Lkw kracht in Hauswand – Es hätte auch anders ausgehen können

Fahrer im Führerhaus eingeklemmt

Am Donnerstag hat sich gegen 17 Uhr in der Bahnhofstraße in Grebenhain ein schwerer Lkw-Unfall ereignet. Ein Lastwagen hat hierbei zwei Autos beschädigt, eine Gartenmauer durchbrochen und ist schließlich an einer Hauswand auf der Seite zum Liegen gekommen. Der Lkw-Fahrer, der rund 20 Tonnen Hackschnitzel geladen hatte, war nach ersten Informationen auf der Bahnhofstraße aus Grebenhain kommend in Richtung Vaitshain unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache kam er von der Fahrbahn ab, fuhr gegen zwei geparkte Pkw, durchbrach eine Gartenmauer, kippte dabei um und kam dann an der Hauswand – halb im Vorgarten und halb auf der Straße – zum Liegen. Auch Bäume wurden durch den Unfall umgerissen. Der Fahrer war in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden. Er wurde verletzt mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Die Straße musste voll gesperrt werden. Es entstand ein Sachschaden von rund 250.000 Euro.

„Das hätte auch anders ausgehen können“, so die Worte von Mario Henning dem Gemeindebrandinspektor von Grebenhein, als Resümee zu dem Verkehrsunfall, der sich einige Zeit vorher ereignet hat. Anwohner Wilhelm Fischer, der das Geschehen mit eigenen Augen beobachtet hat, äußert sich ähnlich: „War Glück, dass niemand hier lief“. Er stand vor seiner Haustür, als der Lastwagen von oben angerauscht kam, erst ins Schlittern, dann ins Schleudern geriet und anschließend umkippte und das Haus des Nachbarn traf. Wie schnell der Lastwagen war, daran kann sich Wilhelm Fischer nicht erinnern. Thomas Hoffmann hingegen, der mit seinem Sohn vor seiner Firma oben auf der Straße stand, ist hingegen anderer Meinung: „Der Lkw kam von oben angeschossen, hat dann zwei Autos touchiert und ist dann gegen die Hauswand geflogen und ist dann im Kippen gewesen“. Szenen, die eher an einen Aktionfilm denken lassen, als an einen gemütlichen Sommertag in einer Gemeinde.

Doch keine ungewöhnlichen Bilder für Gemeindebrandinspektor Henning und auch nicht für Thomas Hoffmann, der auch Mitglied in einer Feuerwehr ist. Deswegen zögert er auch nicht, zu helfen: „Da muss man halt Ruhe bewahren“. Befreien kann Hoffmann den Fahrer nicht und auch die Kollegen von der Feuerwehr haben ihre liebe Mühe, denn der Lastwagenfahrer ist unter dem Führerhaus eingeklemmt. Mittels Hebekissen wird das schwere Gefährt, beladen mit 15 Tonnen Hackschnitzel, angehoben, damit der Rettungsdienst den Verletzten Befreien kann. Nach einer Erstbehandlung ,fliegt ein Rettungshubschrauber den Mann in ein Krankenhaus.

Für Gutachter und Feuerwehr beginnt die eigentliche Arbeit jetzt erst. Der Sachverständige muss die Unglücksstelle analysieren, um die Unfallursache herauszufinden. Die Feuerwehr hingegen hat Sorge, dass die Plane des Lastwagens nicht hält. „Dann haben wir das Problem, der Lkw hat 15 Tonnen Hackschnitzel geladen. Die Plane ist sehr ausgedellt, deswegen haben wir weiträumig abgesperrt. Wir rechnen jeden Moment damit, dass die Plane nachgibt“, berichtet der Gemeindebrandinspektor. Deswegen wird es für die Feuerwehr wohl auch noch ein schweißtreibender Abend. „Wahrscheinlich werden wir ihn räumen müssen, bevor er aufgerichtet wird. Ich denke, da wird es dunkel drüber“, so Henning weiter. Aber abschließend zieht er doch ein positives Feedback: „Das ist Blech- und Personenschaden, aber es ist noch glimpflich ausgegangen“. +++

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