Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Carsten Linnemann, wirbt für eine „offene, konstruktive Diskussion“ über weitere Corona-Lockerungen. „Auch Teile der Wirtschaft liegen inzwischen auf der Intensivstation“, sagte der CDU-Politiker „Zeit-Online“. Der Staat gerate irgendwann an seine Grenzen. Das betreffe auch die sozialen Strukturen. „Das Polster der Bundesagentur für Arbeit wird höchstens noch dieses Jahr reichen“, so Linnemann. „Wenn wir nicht offen diskutieren, dann wächst bei den Bürgern kein Vertrauen.“ Die Menschen verhielten sich seit Beginn der Krise „in der Regel sehr umsichtig und diszipliniert“, so der CDU-Politiker weiter. „Wir brauchen also keine weiteren Verbote, sondern klare Abstands- und Hygieneregeln, die für jeden nachvollziehbar sind.“ Linnemann forderte Perspektiven für die Gastronomie, deren Vertreter bereits einzelne Konzepte erstellt hätten. Ein mögliches Konzept sei, dass man keine Laufkundschaft annehme, sondern Tische nur nach Reservierung vergebe. „Oder dass nur noch Zweiertische gestellt werden, mit genügend Abstand dazwischen. Oder ohne Menükarte, die durch die Hände vieler Gäste geht, sondern mit einer Tafel“, sagte der Unionsfraktionsvize. +++