Linnemann will Ende der Wirtschafts-Auszeit schon nach Ostern

Laschet: Entscheidung über Maßnahmen "Ende der Osterferien"

Carsten Linnemann (CDU)

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Carsten Linnemann (CDU), hat ein schnelles Ende des Wirtschaftsstillstandes wegen der Corona-Krise gefordert. „Für manche Unternehmen ist jetzt schon die Grenze erreicht“, sagte Linnemann der „Bild-Zeitung“. Für die gesamte Volkswirtschaft und den Staat werde der Schaden „nachhaltig und über Jahrzehnte nicht kompensierbar sein, wenn wir nicht spätestens nach Ostern die Wirtschaft wieder schrittweise hochfahren“, so der CDU-Politiker weiter. Die Zeit bis dahin müsse genutzt werden, um das Virus einzudämmen, und das Gesundheitssystem für die Epidemie zu präparieren, sagte Linnemann. Auch der neu gewählte Vorsitzende der sogenannten „Wirtschaftsweisen“, Lars Feld, warnte vor einer zu langen Zwangspause. „Länger als drei Monate sollten wir diesen Zustand der Wirtschaft nicht zumuten“, sagte Feld der Zeitung. Dann würden die ökonomischen Kosten „zu hoch“. Schon zuvor stünden viele Existenzen von Selbstständigen und Kleinunternehmern infrage, warnte der Ökonom.

Laschet: Entscheidung über Maßnahmen „Ende der Osterferien“

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nennt das Ende der Osterferien in seinem Bundesland (18. April) als Richtpunkt für die Corona-Maßnahmen. „Wir haben alle Maßnahmen befristet bis zum 19. April“, sagte Laschet der „Bild“. Wenn die Infektionszahlen abnähmen, sei „Ende der Osterferien der Entscheidungspunkt“. Allerdings könne man nicht spekulieren, „weil die Maßnahmen erst einmal wirken müssen“. Zudem könne man „eine naturwissenschaftliche Frage nicht politisch entscheiden“, so der CDU-Politiker weiter. Er warnte auch vor Gefahren für die Wirtschaft. Wenn etwa die Automobilproduktion stillstehe, dann werde das „ein Land nicht lange aushalten“, so der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Zudem rechtfertigte er die hohen Bußgelder in seinem Bundesland wegen Verstößen gegen die Anti-Corona-Maßnahmen – etwa 200 Euro Strafe für einen Besuch im Altenheim. „Jeder weiß, dass Altenheimbesuche jetzt unterbleiben sollten“, sagte Laschet der Zeitung. Also gehöre dies „mit zu den Maßnahmen, die sanktioniert werden“.

Stoiber: Deutschland wird wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise rasch überwinden

Der ehemalige bayerische Ministerpräsident und frühere CSU-Vorsitzende, Edmund Stoiber, ist davon überzeugt, dass Deutschland den wirtschaftlichen Einbruch infolge der Corona-Krise rasch überwinden wird. Deutschland habe in der globalen Finanzkrise vor zehn Jahren fünf Prozent des Bruttosozialprodukts eingebüßt, sagte Stoiber der „Bild-Zeitung“. Das habe man ein Jahr später bereits wieder aufgeholt gehabt. „Das macht mich optimistisch, dass wir auch diese Krise meistern werden“, so der ehemalige bayerische Ministerpräsident. +++