Carsten Linnemann wird neuer CDU-Generalsekretär. Der bisherige Generalsekretär Mario Czaja trete ab, seine Stellvertreterin Christina Stumpp soll aber im Amt bleiben, heißt es in Medienberichten. Schon seit Monaten kursierten Berichte, dass CDU-Chef Friedrich Merz mit Czaja unzufrieden sei und ihn für zu wenig angriffslustig halte. Das dürfte bei seinem Nachfolger Linnemann wohl nicht zum Problem werden, der 45-jährige ist schon seit Jahren für seine scharf zugespitzten Äußerungen bekannt. Von 2013 bis 2021 war Linnemann Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), von 2018 bis 2022 war er stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Linnemann neuer CDU-Generalsekretär
Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) und CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann hat nach der Entlassung von CDU-Generalsekretär Mario Czaja die Berufung von Carsten Linnemann begrüßt. "Mit Carsten Linnemann holt sich Friedrich Merz einen Kämpfer an die Seite", sagte Connemann der "Welt" über den bisherigen Chef der Grundsatz-Kommission der CDU. "Er hat den Mut zu klarer Sprache, zeichnet sich durch Ideenreichtum, profunden Wirtschaftskenntnisse und ein starkes innerparteiliches Netzwerk aus." Weiter sagte die MIT-Chefin: "Carsten Linnemann hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er den Mut zu einer eigenen Meinung und das Rückgrat hat, für diese zu kämpfen. Er spricht vielen in diesem Land aus dem Herzen, scheut sich nicht vor Wettbewerb und Auseinandersetzung", so Connemann. "Die Berufung von Carsten Linnemann ist deshalb ein starkes Signal von Friedrich Merz."
Generalsekretär-Wechsel: SPD sieht "Torschlusspanik" bei Merz
Die Entlassung von CDU-Generalsekretär Mario Czaja ist nach Ansicht der SPD ein Zeichen von Panik seitens des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. "Es könnte der Anfang vom Ende der kurzen Ära Merz sein", sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese der "Rheinischen Post". Wiese ergänzte, Merz haben nicht nur keine Regierungserfahrung, sondern führe "die CDU auch in der Opposition immer mehr glück- und orientierungslos". Die Berufung von Parteivize Carsten Linnemann zum neuen Generalsekretär sei "der offene Konflikt mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und wirkt wie Torschlusspanik", sagte Wiese. +++
