Lindner schließt Weber und Timmermans als EU-Kommissionschef nicht aus

Demokratische Politiker sollten untereinander nicht ausschließen, den anderen zu wählen

Christian Lindner (FDP)

FDP-Chef Christian Lindner schließt nicht aus, dass die Liberalen auch den EVP-Kandidaten Manfred Weber oder den Kandidaten der europäischen Sozialdemokraten Frans Timmermans bei der Wahl des EU-Kommissionspräsidenten mittragen würden. „Demokratische Politiker sollten untereinander nicht ausschließen, den anderen zu wählen, ohne dass man einmal über Inhalte gesprochen hat“, sagte Lindner dem „Handelsblatt“. Gleichzeitig forderte er die Grünen auf, die Wunschkandidatin der Liberalen, EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, zu unterstützen. „Wenn sie es ernst meinen, den Status Quo in Europa zu überwinden, müssten sie sich ganz klar mit uns hinter Margrethe Vestager versammeln“, sagte er. „Jetzt können sie sich von Schwarz-Rot einkaufen lassen oder mit unserer Kandidatin an einem grundlegenden Wechsel mitwirken.“ Es bestehe die Chance, dass eine „profilierte Kommissarin“ als erste Frau an die Spitze der Europäischen Kommission rücke. Vestager habe gezeigt, dass sie konsequent für marktwirtschaftliche Prinzipien einstehe und diese auch „gegenüber den Apples und Googles dieser Welt“ durchsetze. Außerdem verstehe sie, „wo die Grenzen des Bürokratismus für Betriebe und die Menschen im Alltag liegen“. +++