Lindner kritisiert Fernseh-Trielle

Es ist keine Kanzlerwahl

Christian Lindner (FDP)

FDP-Chef Christian Lindner hat kritisiert, dass das Format der Fernseh-Trielle die Aufmerksamkeit im Wahlkampf einseitig auf die Kanzlerkandidaten lenken würde. „Die Bundestagswahl ist keine Kanzlerwahl, sondern eine Parteienwahl“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Am Sonntag hatte die erste dieser Diskussionsrunden mit den Vertretern von Union, SPD und Grünen stattgefunden. Am Ende gehe es „um Konstellationen“ und nicht alleine um Personen.

„Deshalb wäre es für das Publikum sicherlich interessant gewesen zu sehen, wie alle Parteien, die für eine Regierungsbeteiligung infrage kommen, miteinander sprechen.“ Einen persönlichen Favoriten des ersten Triells wollte Lindner nicht nennen: „Ich verteile keine Kopfnoten.“ Lindner bedauerte allerdings, dass „alle drei Teilnehmer in jeder Minute verteilen, erhöhen, fördern und subventionieren wollten“. Die Finanzierung der Vorhaben sei hingegen unterbelichtet geblieben.

„Es gab kein Gespräch darüber, wie wir unseren Wohlstand in Zukunft erwirtschaften“, so der Chef der Liberalen. Wichtige Fragen etwa zur Rente, Digitalisierung und Bildung seien nicht diskutiert, ja nicht einmal gestellt worden. Am Sonntag waren die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) in einer Fernsehdiskussion aufeinandergetroffen. Zwei weitere Formate dieser Art stehen vor der Bundestagswahl noch bevor, ebenfalls ohne Beteiligung anderer Parteien. +++

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