Lieferengpässe bei Medikamenten: Grüne wollen Frühwarnsystem

Temporäre Exportverbote vorgeschlagen

Angesichts der anhaltenden Lieferprobleme bei Medikamenten, fordern die Grünen die Einführung eines Frühwarnsystems, um mehr Transparenz zu schaffen. Bereits der Großhändler solle dann Alarm schlagen und unverzüglich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informieren, wenn er erkenne, dass sich die Regale in seinem Lager leeren und ein Lieferengpass sich abzeichnet, heißt es in einem Papier der Grünen-Bundestagsfraktion, über das die „Bild-Zeitung“ berichtet. „Wir wollen mit unserem konkreten Vorschlag den Fokus auf eine gesteigerte Transparenz im Liefergeschehen von Arzneimitteln legen, das ist der erste Schritt zur Besserung“, sagte die Grünen-Pflegeexpertin Kordula Schulz-Asche. Außerdem sieht das Papier Lagerausweitungen sowie temporäre Exportverbote vor, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Zudem dürfe es für Patienten künftig keine finanzielle Mehrbelastung geben, heißt es in dem Papier weiter. „Selbstverständlich dürfen Patientinnen und Patienten unter den Lieferengpässen nicht auch noch finanziell leiden. Die Krankenkassen sollten im Falle einer Nicht-Lieferfähigkeit die Kosten für Ausweich-Präparate übernehmen“, sagte Schulz-Asche der Zeitung weiter. +++