Lichtstreit in Tann – FDP: Wurden wir Hinters Licht geführt?

Nachtabschaltung rückgängig machen

Tann. Diese Frage stellt sich die FDP-Fraktion in der Diskussion um die Straßenbeleuchtung in Tann. Wurde im Dezember 2014 den Stadtverordneten eine Einsparung von 10.000 Euro durch die Nachtabschaltung in Aussicht gestellt, liegt diese nach Umstellung von ca. 55 Prozent der Straßenlampen auf LED gerade mal bei 4.500 Euro jährlich. Der für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung im Ulstertal Verantwortliche erläuterte vor einigen Tagen Einzelheiten.

Nach Umrüstung der restlichen 45 Prozent der Lampen von HQL Leuchtmitteln auf LED schrumpft die Einsparung weiter. „Wir sehen uns in unseren überschlägigen Berechnungen bestätigt, eine Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung nach Umstellung auf LED macht keinen Sinn. Die eingesparten Mittel in Höhe von 2.000 Euro bis 2.300 Euro stehen in keinem Verhältnis zu den Nachteilen für die Bürger“, erklärt Andrea Willing. Auf der einen Seite müssen die Bürger die Beleuchtungsanlagen mitfinanzieren, eine unsinnige Nachtabschaltung aber hinnehmen. In anderen Kommunen wurde das erkannt, dort leuchten die Lampen nun wieder durchgehend.

In Tann hätte man sich die Kosten und den Aufwand für die Nachtabschaltung sparen können. „Fraglich ist, ob das Bürgergremium und die Stadtverordneten in 2014 einer Abschaltung der Straßenbeleuchtung zugestimmt hätten, wenn Ihnen der Sachverhalt umfänglich und mit einer schlüssigen Berechnung dargestellt worden wäre“ erläutert Fraktionsvorsitzender Jörg Witzel. Wie die Tanner Straßen so liegt ebenfalls im Dunkeln, warum der Mitarbeiter des Stromversorgers erst jetzt sein Schweigen gebrochen hat. Als Stadtverordneter hatte er bei den Beratungen und Beschlussfassungen mitgewirkt. Die FDP-Fraktion wird beantragen, die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet der Stadt Tann (Rhön) baldmöglichst rückgängig zu machen. +++