Leuschner-Preis – SPD boykottiert Verleihung

Wiesbaden. Die hessische SPD will nicht an der diesjährigen Verleihung der Wilhelm-Leuschner-Medaille teilnehmen. Das hatte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD im Landtag, Rudolph, gegenüber hr-iNFO erklärt. Es werde demnach weder SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel noch ein anderes Mitglied der Parteispitze bei der Vergabe der höchsten Auszeichnung des Landes am 28.November in Wiesbaden an Bundeskanzlerin Merkel anwesend sein. Die Entscheidung für Merkel (CDU) sei nicht im Geiste Leuschners und normalerweise würden auch keine aktiven Politiker geehrt, hieß es.

„Der angekündigte Boykott der SPD zur Ordensverleihung an Bundeskanzlerin Angela Merkel ist stillos und in der Sache unbegründet. Es ist ein unwürdiges Schauspiel und nicht nachvollziehbar“, sagte Regierungssprecher Michael Bußer in Wiesbaden. Wenn die hessische SPD meint, dass die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Angela Merkel, die in der ganzen Welt höchste Anerkennung und Wertschätzung erfahre, nicht würdig sei, mit der Leuschner-Medaille ausgezeichnet zu werden, so könne man sich über das Verhalten der SPD nur wundern, so der Regierungssprecher weiter. Falsch seien überdies die Behauptungen der SPD, die Verlegung des Verleihungstermins sei unüblich. „Richtig ist, dass rund zwanzig Mal die Wilhelm Leuschner-Medaille nicht am Verfassungstag verliehen wurde“, erklärte der Regierungssprecher. Auch sei es unzutreffend, dass keine aktiven Politiker oder Persönlichkeiten außerhalb Hessens ausgezeichnet würden. So seien zum Beispiel in der Vergangenheit sowohl aktive Politiker wie beispielsweise Bundesminister Georg Leber (SPD) ebenso ausgezeichnet worden wie Persönlichkeiten, die in keinem besonderen Bezug zu Hessen standen wie die Brüder Dr. Hans Jochen und Dr. Bernhard Vogel oder Katrin Göring-Eckhardt, die thüringische Politikerin von den Grünen, sagte der Regierungssprecher abschließend. +++ fuldainfo