Der Samstag am vergangenen Wochenende stand leichtathletisch gesehen ganz im Zeichen des Nachwuchses in Hessen. Genauer gesagt, des Hessenfinales der Deutschen Jugend-Mannschafts-Meisterschaft der U14 - Schauplatz war die Sportanlage Burgfeld in Friedberg. Die Wettervorhersage war nicht sehr verheißungsvoll, Regen wirbelte den Zeitplan etwas durcheinander. Den Leistungen tat das keinen Abbruch. Es gab tolle Leistungen und spannende Wettkämpfe.
Was sich schon auf Basis der Daten in den Qualifikationsleistungen abgezeichnet hatte: dass in diesem Jahr bei den Mädchen alles auf einen Sieg der Startgemeinschaft Hünfeld - Eichenzell - Flieden hinauslaufen würde. Ihr Vorsprung auf den Zweitplatzierten, die StG Marburg-Kirchhain (7.188 gegenüber 6.569 Punkte) war beträchtlich - aber in und während der Wettkämpfe kann immer viel passieren.
Hier das Kaleidoskop der Disziplinen: 60 Meter Hürden, Hochsprung, 75 Meter-Sprint, Ballwurf, Weitsprung und abschließend der 800-Meter-Lauf. Zum Procedere: Pro Disziplin können drei Athleten eingesetzt werden, von denen die beiden Besten in die Wertung kommen. Bei den Staffeln fließt die schnellere der beiden in die Wertung ein. Diese Leistungen werden in Punkte um- und in der Teamwertung, zu einem Teamergebnis, zusammengerechnet.
Wie erwartet ging es los. Die StG Hünfeld - Eichenzell - Flieden ging nach dem Hürdenlauf mit 23 Punkten in Führung. Es blieb indessen spannend: Marburg - Kirchhain setzte sich im Hochsprung durch - und mit 50 Zählern Differenz ab. Nach dem 75-Meter-Sprint schmolz der Vorsprung aber bis auf zehn Punkte zusammen. Nach dem Ballwurf wechselte die Führung erneut: Nun war die Startgemeinschaft aus Osthessen mit 158 Punkten vorn. Und die heimischen Nachwuchsathleten bauten ihr Guthaben Schritt für Schritt, Zug um Zug aus. Und am Ende setzte sich die Startgemeinschaft Hünfeld - Eichenzell - Flieden durch: Stattliche 7.213 Punkte sammelte sie, 407 Punkte betrug ihr Vorsprung auf das zweitplatzierte Team StG Marburg - Kirchhain.
Auch die Mädchenmannschaft der Startgemeinschaft Hünfeld - Eichenzell - Flieden holte Gold und wurde Hessenmeister. Zum dritten Mal in Folge geht damit die Hessenmeisterschaft der Mädchen nach Osthessen: 2023 war es die StG Hünfeld - Neuhof - Flieden, 2024 die StG Fulda - Eichenzell - und nun die Startgemeinschaft Hünfeld - Eichenzell - Flieden.
Im Einzelnen sind dies folgende Läuferinnen. Eva Weigel, Frieda Auerbach, Greta Emilia Fallier, Ida Bieber, Lawen Maiello und Malia Bohl (alle vom TLV Eichenzell) - Clara Weber, Emma und Frieda Hasenauer, Frida Derigs, Lea Dostal, Lea-Sophie Hesse und Lotta Roth (alle vom Hünfelder SV) sowie Franziska Heußner vom TV Flieden.
Bei den Jungs (MU14) waren die Vorzeichen etwas anders als bei den Mädchen. Die Jungs der Startgemeinschaft Hünfeld - Petersberg - Hilders hatte sich mit der neuntbesten Punktzahl (5.653) für das Hessenfinale der 10 Besten des Landes qualifiziert. Das Ziel war es, Platz fünf zu erreichen.
Doch es kam alles ganz anders. Was im Vorkampf nicht geklappt hatte, klappte jetzt. Die Jungs steigerten sich von Disziplin zu Disziplin. Vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf lagen sie sogar auf Rang vier. Danach sprang gar Platz 3 heraus: mit 6.161 Punkten. Nur 28 Punkte von Platz zwei entfernt - und 508 Zähler mehr als im Vorkampf.
Die Jungenmannschaft der Startgemeinschaft Hünfeld - Petersberg - Hilders schnappte sich indessen Bronze. Am Start waren: Alexander Heerlein, Fabian Leibold, Lennart Schmitt, Leo Wingenfeld, Lukas Debus, Matheo Freier, Max Beckmann und Moritz Heß (alle vom Hünfelder SV), Alwin Greifzu (TV Hilders) und Stian Rübsamen (TV Petersberg).
Alle genannten Leistungen entsprangen richtig guten Mannschaftsresultaten. Die Ergebnisse sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungs waren einfach spitze.
Zwei Einzel-Ergebnisse seien dennoch genannt: Malia Bohl lief die 75 Meter in 9,90 Sekunden - und Lawen Maeillo warf den 200-Gramm-Ball 51,50 Meter weit. Beides sind Werte, die in die TOP-100 der Ewigen Bestenliste des Hessischen Leichtathletik-Verbandes einfließen.
Der Tag war stressig, spannend, es gab viel Spaß miteinander - er bleibt unvergessen. Und in den Köpfen aller. +++ rl

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