Lehrkräftemangel in Hessen: Grüne kritisieren Schwarz-rote Regierung

Der Lehrkräftemangel bleibt in Hessen ein drängendes Problem. Im Schulamtsbezirk Fulda fehlten im vergangenen Schuljahr über 20 Lehrkräfte, und hessenweit waren zum Stichtag 1. Oktober 2023 mehr als 830 Lehrerstellen unbesetzt. Tatsächlich könnte die Zahl der fehlenden Lehrkräfte sogar noch höher liegen, da Stellenüberhänge in einigen Bezirken nicht gegengerechnet wurden.

Daniel May, bildungspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, kritisiert die schwarz-rote Landesregierung scharf. Er wirft dem neuen Kultusminister Armin Schwarz vor, sich mit Symbolthemen wie dem Genderverbot zu beschäftigen, anstatt den Herausforderungen wie dem Lehrkräftemangel und dem hohen Förderbedarf nach Corona entgegenzutreten. Besonders kritisch sieht May die Kürzungen im Bildungsbereich im Nachtragshaushalt 2024.

Die Grünen fordern einen Neustart zum Schuljahresbeginn 2024/2025 und eine konsequente Auseinandersetzung mit den Problemen an den Schulen. Konkret schlagen sie vor, neue Wege in der Lehrkräfteausbildung zu gehen, beispielsweise durch erleichterte Quereinstiegsmöglichkeiten oder duale Studiengänge. Außerdem soll der Ausbau multiprofessioneller Teams an Schulen mit besonderen Herausforderungen beschleunigt werden, um Lehrkräfte gezielt zu entlasten. +++