Landratskandidat Schüler und Kömpel begrüßen „Ehe für alle“

Rückständiges Gesellschaftsbild der Fuldaer CDU

Birgit Kömpel und Simon Schüler

Fulda. Noch in dieser Woche soll der Deutsche Bundestag über die „Ehe für alle entscheiden“ – sehr zur Freude des SPD-Landratskandidat Simon Schüler und der SPD-Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel. „Für die SPD und für uns ist Familie immer da, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen“, erklären die beiden einstimmig – und kritisieren die ablehnende Haltung der Fuldaer CDU deutlich.

Diese hatte sich in Person des Kreisvorsitzenden Dr. Walter Arnold und des Bundestagsabgeordneten Michael Brand erneut dahingehend geäußert, dass es eine „Ehe für alle“ nicht geben könne und sie die Gesetzesinitiative ablehne. „Es war wieder einer der Momente, wo man zweimal aufs Datum über dem Artikel schauen muss, weil man kaum glauben kann, dass die vorgetragenen Meinungen aus dem Jahr 2017 stammen“, zeigt sich Landratskandidat Schüler sehr enttäuscht über die Position der CDU und findet vor allem deren Argumentation heuchlerisch: „Das rückständige Gesellschaftsbild wird mit der Behauptung verteidigt, man wolle Ehe und Familie schützen. Wer will das nicht? Aber die Abwehrhaltung der Konservativen bewirkt doch genau das Gegenteil: Menschen, die füreinander und oftmals auch für Kinder Verantwortung übernehmen möchten, werden durch die bisherige Rechtslage genau daran gehindert“, so Schüler. „Es wird so getan, als würde die Gleichstellung der Ehe für Homosexuelle irgendeiner traditionellen Ehe oder Familie schaden. Das ist schlicht Unsinn und die Menschen in Fulda sollten sich fragen, ob sie weiter von einer Partei regiert werden möchten, deren Gesellschaftsbild vor Jahrzehnten einmal stehengeblieben ist.“

Zum Glück, so Schüler und Kömpel weiter, zeichne sich im Bundestag eine deutliche Mehrheit für die Gesetzesinitiative ab – so, wie sie in der Bevölkerung ja ohnehin seit längerer Zeit bereits existiere. Birgit Kömpel: „In den vergangenen vier Jahren scheiterten sämtliche Vorstöße der SPD zur Abstimmung für die Ehe für alle an der Blockade der Kanzlerin. Die Behauptung von ihr, sie habe in den vergangenen vier Jahren nicht mit der SPD darüber gesprochen, hat mich schon sehr gewundert.“ +++