Landrat Koch appelliert: „Unterrichtsausfall nicht mit Ferien verwechseln!“

Derzeit wird lediglich eine Notbetreuung aufrechterhalten

Dr. Michael Koch

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, sind am vergangenen Montag alle Schulen im Landkreis für den normalen Unterrichtsbetrieb geschlossen worden. Derzeit wird lediglich eine Notbetreuung aufrechterhalten, bis zum Ende der Osterferien bleibt dies so.

Dennoch sehen sich Landrat Dr. Michael Koch und die Bürgermeister im Landkreis zu einer weiteren Information aller Bürgerinnen und Bürger gezwungen. Koch sagt: „Die Schließung unserer Schulen für den regulären Betrieb sollte nicht mit den Ferien verwechselt werden. Wir haben diese Entscheidung vorbeugend zum Schutz aller Schüler getroffen.“ Sinn und Zweck der Verordnung des Landes, die der Landkreis umgesetzt hat, sei, die sozialen Kontakte innerhalb der Schulgemeinschaft so gering wie möglich zu halten. Dazu gehört unter anderem, größere Menschenansammlungen zu meiden.

Auch die Eltern im Kreis werden daher dazu aufgerufen, ihre Kinder zu informieren und das Bewusstsein für den Ernst der Lage zu erhöhen. „Es ist absolut nicht ratsam, sich derzeit in größeren Gruppen zu treffen“, sagt Koch. Das gelte für den öffentlichen Raum ebenso wie für Treffen im privaten Umfeld bzw. entsprechenden Räumlichkeiten. Außerdem wird erneut darauf hingewiesen, dass Einkäufe ausschließlich in handelsüblichen Mengen erfolgen sollten. Derzeit ist nicht von Versorgungsengpässen auszugehen. Diese entstehen lediglich, sobald Einzelne verhältnismäßig große Mengen bestimmter Produkte einkaufen. Gerade in der aktuellen Situation sind darüber hinaus Blutkonserven in den Kliniken der Region besonders wichtig. Um eventuellen Versorgungsengpässen vorzubeugen, macht Landrat Dr. Koch deutlich: „Wir alle können dazu beitragen, die Versorgung von Patienten nicht unnötigerweise zu gefährden. Wer kann, sollte deshalb die Möglichkeit nutzen und Blut spenden gehen.“

Mit Stand von Mittwochnachmittag, 16 Uhr, sind im Landkreis Hersfeld-Rotenburg zwei weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Zahl der bestätigten Infektionen ist damit auf insgesamt 17 angestiegen. Erneut handelt es sich hierbei um Reiserückkehrer, jeweils eine Person kehrte aus Italien und Österreich zurück. Die Neu-Infizierten weisen derzeit keine bis leichte Symptome auf und befinden sich in häuslicher Quarantäne. Indes konnten die ersten beiden Personen, die nachweislich Kontakt mit Erkrankten hatten, wieder aus der häuslichen Absonderung entlassen werden. Das teilt das Gesundheitsamt des Landkreises mit. +++