Landrätin Greiser: „AKK ist das Irrlicht in Ihrer Partei“

Mohring zurückgepfiffen

Die parteilose Landrätin Peggy Greiser

Landrätin Peggy Greiser hat die Bundesvorsitzender der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer scharf kritisiert. „Die CDU-Vorsitzende hat das Fiasko um die Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen maßgeblich mitzuverantworten und hat damit einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass das Image des Freistaats sowie der Bundesrepublik international schwer beschädigt wurde“, so Greiser.

„Als der Landesvorsitzende der CDU, Mike Mohring, nach der Landtagswahl Gespräche mit Ramelow führen wollte, habe Sie diesen zurückgepfiffen. Als Dieter Althaus den durchaus diskutablen Vorschlag einer Projektregierung machte, habe die Bundes-CDU ihr Veto eingelegt. Als zahlreiche Kommentatoren und Parteigrößen wie Dieter Althaus die CDU-Landtagsfraktion davor warnten, Kemmerich nicht zu wählen und der AfD nicht auf den Leim zu gehen, schaute Frau Kramp-Karrenbauer offenbar zu oder hatte nicht die notwendige Autorität sich durchzusetzen“, kritisiert Greiser. „Es scheint als ob AKK nicht der Kompass, sondern das Irrlicht in ihrer Partei ist.“ Auch den Vorschlag, R2G möge einen anderen Kandidaten als Bodo Ramelow stellen, empfindet die Landrätin als unverfroren. „Bodo Ramelow hat eine gute Arbeit für Thüringen geleistet, er hat die Wahl gewonnen und 60 bis 70 Prozent der Menschen im Freistaat würden ihn direkt wählen, wenn dies möglich wäre“, so Greiser. „Wenn jemand einen Wählerauftrag, dann ist es Ramelow.“

Auch wenn R2G keine notwendige Mehrheit mehr habe, sei diese Konstellation noch die, mit den meisten Stimmen und den größten Schnittmengen. „Die rot-rot-grüne Landesregierung hat in den vergangenen vier Jahren viel richtig gemacht in Thüringen, auch wenn ich in Sachen Gebietsreform, finanzieller Ausstattung der Kommunen oder Flüchtlingspolitik, längst nicht alles teilen kann“, so die Kreischefin. Der Freistaat brauche aber nun schnellstens wieder stabile Strukturen, damit wichtige Projekte in ganz Thüringen weiterlaufen können. „Wenn ich an Oberhof, an unsere Schulbauprojekte oder die Schanze in Brottorode denken, können wir uns keinen weiteren Stillstand in Erfurt leisten.“ Es müsse endlich Schluss sein, mit Spielchen, mit Taktieren und mit persönlichen Eitelkeiten Erfurt, so Greiser abschließend. +++ pm