Landkreis Fulda als Modellregion für Ökolandbau

Fulda. Im Landkreis Fulda bewirtschaften 11,6 Prozent der Landwirte eine Fläche von 9.176 Hektar nach ökologischen Vorgaben. Mit einem Anteil von 14,6 Prozent an der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt der Landkreis hessenweit an der Spitze. Der Ökolandbau soll mit Hilfe eines Aktionsprogramms der hessischen Landesregierung weiter ausgebaut werden. Neben den nordhessischen Landkreise Kassel und Werra-Meißner sowie dem Wetteraukreis ist der Landkreis Fulda eine von drei Modellregionen in Hessen.

Insgesamt zeigt der Trend der letzten Jahre eine abnehmende Zahl landwirtschaftlicher Betriebe. Dies gilt auch für den ökologischen Landbau. Die Gründe sind zum einen der allgemeine Strukturwandel in der Landwirtschaft. Zum anderen haben viele Grünlandbetriebe bereits auf Ökolandwirtschaft umgestellt. Hingegen gestaltet sich die Umstellung für Ackerbaubetriebe etwas aufwändiger. Ihr Mehraufwand durch diese Bewirtschaftungsform spiegelt sich nicht in den zu erlösenden Preisen wieder. Gerade solche Betriebe sind aber notwendig, um durch regional erzeugte, ökologische Futtermittel, aber auch Stroh, die regionale Wertschöpfungskette zu schließen.

In den drei Modellregionen, die als Sieger eines Ideenwettbewerbs hervorgegangen sind, finanziert das Land für zwei Jahren mit jeweils 50.000 Euro eine Personalstelle, um die Vernetzung und Beratung ökologisch wirtschaftender Betriebe zu fördern. So wird bei der Kreisverwaltung Fulda die Stelle eines Koordinators eingerichtet, der die verschiedenen Bereiche des Ökolandbaus besser miteinander verbinden soll. Darauf aufbauend werden Projekte in Zusammenarbeit mit der Vermarktung, dem Tourismus und der Gastronomie durchgeführt so-wie Möglichkeiten zur Verbraucherinformation und Bildung für nachhaltige Entwicklung geschaffen. +++ fuldainfo