Landesbeauftragter Knut John stellte sich der Kreisspitze vor

Den ländlichen Raum weiter voranbringen

Den Kreisen und Kommunen des ländlichen Raums unter die Arme greifen: Knut John, der Beauftragte für ländliche Räume des Landes Hessen (Dritter von links), bei seinem Antrittsbesuch im Main-Kinzig-Forum.

Der Main-Kinzig-Kreis beschäftigt eine Vielzahl von Themen, die speziell den ländlichen Raum betreffen. Dazu gehört auch die Frage, welche Veränderungen notwendig sind und welche Prozesse vereinfacht werden können. Diese offenen Fragen nahm der Beauftragte des Landes Hessen für ländliche Räume, Knut John, mit zu einem Gespräch mit dem hauptamtlichen Kreisausschuss. Ländliche Räume umfassen Gebiete, die meist von Agrarwirtschaft geprägt sind und eine geringere Bevölkerungsdichte haben als städtische Gebiete. John erklärte: „Wir haben ein großes Interesse daran, den Kreisen und Kommunen so weit wie möglich zu helfen. Einerseits wollen wir Anregungen in die Ministerien tragen. Andererseits möchten wir die zukunftsweisenden Projekte vor Ort vereinfachen, für die der Main-Kinzig-Kreis bekannt ist.“ Während des Treffens machten sich John und seine Kollegin Sabine Schneider sogleich Notizen über die Vorschläge, die Landrat Thorsten Stolz, Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann und Kreisbeigeordneter Jannik Marquart vorbrachten. Diese Vorschläge umfassen ein breites Spektrum von Themen. Dazu gehören der Breitbandausbau, der für schnelles Internet wichtig ist, die Arbeitswelttransformation, Mobilität sowie Förderprogramme für den ländlichen Raum und das Feuerwehrwesen.

Thorsten Stolz berichtete: „Wir sind gut in den Themen involviert und arbeiten eng mit den Städten und Gemeinden zusammen.“ Mobilität bezieht sich dabei auf die Fähigkeit von Menschen, sich bequem fortzubewegen, während der Breitbandausbau die Erweiterung von Internetkapazitäten beschreibt. Stolz stellte klar: „Wir merken jedoch, dass die Antragsverfahren und Abstimmungsprozesse mit höheren Verwaltungsebenen tendenziell komplizierter und zeitaufwändiger geworden sind. Das behindert Innovation und Entwicklung erheblich.“ Andreas Hofmann und Jannik Marquart ergänzten diese Beobachtungen mit Beispielen aus ihren Dezernaten. Vorgeschaltete Formalitäten könnten mittlerweile auch existenzbedrohende Ausmaße annehmen.

Walter Dreßbach, Leiter des Referats für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, und Katrin Hess, Leiterin des Amts für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum, trugen gemeinsam mit der Kreisspitze direkte Ansatzpunkte zur Verschlankung bestimmter Prozesse bei. Diese Vorschläge richten sich an Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen. Thorsten Stolz, Andreas Hofmann und Jannik Marquart betonten, dass die Umsetzung dieser Vorschläge „ein zutiefst politisches und demokratisches Interesse sei“. Sie erklärten weiter, dass diejenigen, die handeln oder etwas bewegen wollen, „nicht das Gefühl erhalten dürfen, dass ihr Tun nicht erwünscht sei“.

Knut John und Sabine Schneider bedankten sich herzlich für den konstruktiven Austausch. Sie versprachen, die Verbesserungsvorschläge aufzunehmen und in den jeweils zuständigen Ministerien zu besprechen. „Es wird oft über Bürokratie gesprochen“, sagte Thorsten Stolz, „und sie ist zweifelsohne bis zu einem gewissen Punkt notwendig.“ Bürokratie beschreibt die organisatorische Struktur und Prozesse, die sich mit der Verwaltung und Regelung öffentlicher oder privater Angelegenheiten befassen, um Verwaltungsmaßnahmen zu lenken und zu kontrollieren. Stolz betonte, dass Bürokratie auf ein verträgliches und handhabbares Maß zurückgeführt werden müsse, „denn sonst kollabieren vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sowie kleine Initiativen. Diese machen insbesondere den ländlichen Raum aus und sind für seine Lebendigkeit entscheidend.“ +++


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*