
Die Deutsche Bahn (DB) und die Kreisstadt Bad Hersfeld haben eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die Gestaltung der zukünftigen Lärmschutzmaßnahmen im Stadtgebiet frühzeitig zu planen. Diese Maßnahmen sind Teil des umfassenden Bahnprojekts Fulda–Gerstungen, das auch die Region Bad Hersfeld betrifft.
Im Rahmen des Projekts entsteht zwischen Langenschwarz und Ronshausen ein neuer Streckenabschnitt, der bei Bad Hersfeld auf die bestehende Bahnstrecke Bebra–Fulda trifft. Da die Anbindung an die Bestandsstrecke wesentliche bauliche Veränderungen mit sich bringt, besteht gemäß dem Bundes-Immissionsschutzgesetz in Verbindung mit der Verkehrslärmschutzverordnung ein Anspruch auf Lärmvorsorge.
Die jetzt geschlossene Vereinbarung regelt, dass die Deutsche Bahn ein spezialisiertes Planungsbüro beauftragen wird, um ein umfassendes Gestaltungskonzept für die neuen Lärmschutzeinrichtungen zu erarbeiten. Ziel ist es, die baulichen Maßnahmen bestmöglich in das Stadtbild zu integrieren und dabei auch städtebaulich besonders sensible Bereiche zu berücksichtigen. Darüber hinaus sollen lokale Themen wie die Bad Hersfelder Festspiele, die traditionsreiche Stadtgeschichte oder die Bedeutung als Kurstadt in die Gestaltungsansätze einfließen.
Am Ende des Prozesses werden mehrere Gestaltungsvorschläge vorliegen. Die Stadt Bad Hersfeld wird aus diesen Varianten eine bevorzugte Lösung auswählen. Dabei bleibt die Einhaltung aller technischen, sicherheits- und zulassungsrelevanten Anforderungen selbstverständlich oberste Priorität.
Anke Hofmann, Bürgermeisterin von Bad Hersfeld, betonte bei der Unterzeichnung am Bahnhof die Bedeutung des Projekts: „Natürlich ist der Lärmschutz eine Pflichtaufgabe für uns, denn er trägt wesentlich zur Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger bei. Gleichzeitig wollen wir mit dem Kooperationsvertrag einen positiven Effekt für unsere Besucherinnen und Besucher erzielen. Das soll gelingen, indem wir die Lärmschutzwände attraktiv und mit klarem Bezug zu unserer Kur- und Festspielstadt gestalten.“
Auch Jochen Stüting, Gesamtprojektleiter des Bahnprojekts Fulda–Gerstungen, unterstrich die partnerschaftliche Zusammenarbeit: „Wir arbeiten mit der Stadt und den angrenzenden Kommunen bereits seit Jahren sehr konstruktiv zusammen. Die Kooperationsvereinbarung ist ein weiterer Meilenstein dieser erfolgreichen Partnerschaft. Dass wir die Gestaltungsfragen frühzeitig gemeinsam angehen, ist ein starkes Signal – unser gemeinsames Ziel ist es, die gesetzlich vorgeschriebenen Schallschutzmaßnahmen bestmöglich in das Stadtbild zu integrieren.“
Die Realisierung des Bahnprojekts Fulda–Gerstungen verspricht nicht nur mehr Kapazitäten und eine moderne Infrastruktur, sondern soll auch Rücksicht auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort nehmen. Die Kooperationsvereinbarung zur Lärmschutzgestaltung ist ein wichtiger Schritt, um technische Notwendigkeiten mit einem attraktiven und identitätsstiftenden Stadtbild in Einklang zu bringen. +++
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