Die medizinischen Labore in Deutschland sehen sich seit dem Beherbergungsverbot mehrerer Länder am Rand einer Überforderung durch Corona-Tests für Urlauber. "Seit dem Ministerpräsidentenbeschluss zum Beherbergungsverbot hat die Inanspruchnahme durch diese Tests in Berlin seit Freitag sprunghaft zugenommen. Das gilt im Übrigen nicht für Berlin allein, sondern für alle ähnlich betroffenen Ballungsräume und Städte", sagte der Vorsitzende der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, der "Rheinischen Post". Dadurch werde bei ohnehin stark ausgelasteten Laborkapazitäten das Testen von Infizierten, Kontaktpersonen und vulnerablen Gruppen noch deutlich erschwert, weil die Testressourcen für die "anlasslosen, inländischen Urlaubsreisetests" verwendet würden, kritisierte der Verband, der in Deutschland über 200 medizinische Labore vertritt. Müller sagte weiter, es gebe keine Evidenz aus der Vergangenheit dafür, dass diese Strategie wirksam sei. "Die Zeitspannen von 24 Stunden für kritische Tests und von 48 Stunden für die Urlaubsreisetests können vor diesem Hintergrund zunehmend weniger eingehalten werden", so Müller. +++ nh/dts
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