Kultur- und Begegnungszentrum in Schlüchterns neuer Mitte nimmt Formen an

In Deutschland einmalig

Grafik: Schlüchtern

Das Kultur- und Begegnungszentrum, das im hinteren Bereich des Langer-Areals entstehen soll, wird ein Gebäude, das in Deutschland seinesgleichen sucht. „Wir entwickeln einen Prototyp“, sagt Architekt Stephan Storch vom Fuldaer Architektenbüro Reith Wehner Storch. „Der Mix aus viergruppigem Kindergarten, Kindererlebniswelt, Weitzelbücherei, dem Familienzentrum Check In, Seminar- und Büroräumen und der Europaakademie machen die Aufgabe spannend und interessant“, sagt Projektleiter Storch, der einige Details zum geplanten Zentrum verrät.

Das Gebäude wird 30 mal 30 Meter groß sein, aus drei Geschossen und einem Staffelgeschoss bestehen. Staffelgeschoss bedeutet, dass diese Etage nicht komplett bebaut wird. Hier kommt eine Dachterrasse hinzu, die als Outdoor-Spielbereich für die Kindererlebniswelt vorgesehen ist. Es ist ein Atriumbau mit Innenhof auf dem quadratischen Grundriss vorgesehen, der für ideale Lichtverhältnisse sorgen wird.

Der Vorentwurf ist abgeschlossen, im Spätsommer soll der Bauantrag gestellt werden. „Wir haben ein gutes Projektteam, die Zusammenarbeit mit der Stadt klappt hervorragend“, sagt Storch, der wegen der Corona-Krise auch Veränderungen in der Kooperation ausgemacht hat. „Wir haben statt persönlicher Treffen Videokonferenzen abgehalten. Das hat prima funktioniert“, sagt Storch.
Wenn alles weiter nach Plan läuft, könnte Mitte des kommenden Jahres mit dem Bau begonnen werden, in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 wäre das Kultur- und Begegnungszentrum fertiggestellt.
Reith Wehner Storch hatten die Machbarkeitsstudie für das komplette Langer-Areal entwickelt und dann nach einem Ausschreibungsverfahren den Zuschlag erhalten, das Kultur- und Begegnungszentrum zu planen und zu realisieren. „Wir haben mit Interesse verfolgt, was in Schlüchtern passiert und sind dann mit der Stadt in Kontakt getreten und haben unsere Arbeit angeboten“, berichtet Stephan Storch.

Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller ist ebenfalls sehr angetan von der Zusammenarbeit. Er stellt den Stellenwert des Kultur- und Begegnungszentrums heraus. „Durch den Bau schaffen wir Synergieeffekte durch die Zusammenlegung der verschiedenen Liegenschaften, unter anderem dem Familienzentrum, der Weitzelbücherei sowie anderer städtische Einrichtungen .“ Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden laut Möller im neuen Zentrum beschäftigt sein. Förderungen in einer Höhe von 5,5 Millionen Euro sind beantragt und größtenteils (4,1 Millionen Euro) auch bewilligt. Und die Kindererlebniswelt dürfte der Frequenzbringer schlechthin für Schlüchtern werden. „Allein deshalb werden viele junge Familien in unsere Stadt kommen“, ist sich der Bürgermeister sicher.

Die Stadt Schlüchtern verfolge seit Anbeginn aller Überlegungen das Ziel, die zentralste Fläche des Innenstadtkerns mit qualitativ hochwertigen Nutzungen zu gestalten, sagt Möller: „Einheimische und Gäste sollen so motiviert werden, sich bewusst für einen Besuch in der Bergwinkelstadt zu entscheiden.“ +++ pm