K+S steigerte Umsatz im dritten Quartal

Keine abwasserbedingten Stillstände im laufenden Jahr

K+S hat den Umsatz im dritten Quartal um 8 Prozent auf 905 Millionen Euro gesteigert. Das teilte das Unternehmen heute mit. Das EBITDA verdoppelte sich im gleichen Zeitraum auf 81 Millionen Euro. Höhere Preise und eine gestiegene Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft waren für die positive Entwicklung ausschlaggebend.

„Insgesamt verlief das dritte Quartal positiv. Unser Cashflow und das EBITDA zeigen eine deutliche Verbesserung. Wegen der anhaltenden Abschwächung des Kalimarktes müssen aber auch wir unsere Produktion weiter drosseln“, sagt Dr. Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender der K+S AG. „Dennoch sollte das EBITDA in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr moderat zulegen und der Freie Cashflow positiv sein. Bei der Umsetzung unserer Strategie Shaping 2030 kommen wir weiter gut voran.“

In der operativen Einheit Europe+ stieg der Umsatz im dritten Quartal um 9 Prozent auf 621 Millionen Euro und das EBITDA erreichte 67 Millionen Euro (Q3/18: 22 Millionen Euro). Auch in der operativen Einheit Americas verbesserte sich der Umsatz um 4 Prozent, während das EBITDA um 12 Prozent niedriger im Vergleich zum Vorjahr ausfiel.

Landwirtschaft, Industrie, Verbraucher und Gemeinden

Höhere Preise, positive Währungseffekte sowie eine zum Vorjahreszeitraum gestiegene Absatzmenge sorgten für einen um 14 Prozent verbesserten Umsatz im Kundensegment Landwirtschaft. Das EBITDA konnte auch aufgrund des verbesserten Abwassermanagements auf 46 Millionen Euro im Vergleich zum schwachen Vorjahresquartal (Q3/18: – 8 Millionen Euro) deutlich gesteigert werden.

Im Kundensegment Industrie stieg der Umsatz im dritten Quartal aufgrund von höheren Preisen sowie positiven Mengen- und Währungseffekten um 6 Prozent zum Vorjahr an. Das EBITDA lag mit 45 Millionen Euro annähernd auf Vorjahresniveau (Q3/18: 47 Millionen Euro).

Die anhaltend starke Nachfrage nach Speisesalzspezialitäten in Nordamerika sowie höhere Preise führten im Kundensegment Verbraucher zu einem Anstieg beim Umsatz um 8 Prozent. Das EBITDA konnte im Berichtszeitraum deutlich auf 14 Millionen Euro gesteigert werden (Q3/18: 11 Millionen Euro).

Im üblicherweise saisonal noch schwachen dritten Quartal sank der Umsatz im Kundensegment Gemeinden auf 68 Millionen Euro (Q3/18: 82 Millionen Euro) und das EBITDA lag bei – 12 Millionen Euro (Q3/18: 2 Millionen Euro). Geringere Absatzmengen im Auftausalzgeschäft sowie zeitliche Verschiebungen bei Früheinlagerungen in Nordamerika waren für diese Entwicklung maßgeblich verantwortlich.

Ausblick 2019: Moderate EBITDA-Steigerung erwartet

Der seit September 2019 anhaltende Importstopp für Kaliumchlorid in China hat auch in anderen Absatzmärkten für Zurückhaltung gesorgt. Vor diesem Hintergrund haben die Kaliproduzenten Produktionskürzungen im zweiten Halbjahr vorgenommen. K+S berichtete bereits im September 2019, dass die Produktion von Kaliumchlorid aufgrund der Marktschwäche bis zum Jahresende um bis zu 300.000 Tonnen reduziert wird. Der damit verbundene Effekt auf das EBITDA wurde mit bis zu 80 Millionen Euro beziffert. Parallel zu dieser Drosselung der Produktion aufgrund des anhaltend schwachen Marktumfelds wird K+S weitere Instandhaltungsmaßnahmen an deutschen Standorten im vierten Quartal 2019 durchführen. Dadurch reduziert sich die Kaliproduktion im laufenden Jahr zusätzlich um bis zu 200.000 Tonnen. Der Effekt auf das EBITDA beträgt weitere rund 50 Millionen Euro. Dennoch rechnet K+S für das Gesamtjahr 2019 mit einer leichten Umsatzsteigerung. Für das EBITDA wird unter Berücksichtigung dieser Effekte eine Steigerung auf rund 650 Millionen Euro (2018: 606 Millionen Euro) erwartet. Unverändert sollte sich der bereinigte Freie Cashflow gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern und erstmals seit 2013 wieder positiv ausfallen (2018: – 206 Millionen Euro). +++