Kassel. Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat das Übernahmeangebot des kanadischen Konkurrenten Potash abgelehnt. "Die vorgeschlagene Transaktion reflektiert nicht den fundamentalen Wert von K+S und ist nicht im Interesse des Unternehmens", teilte der Kasseler Konzern am Donnerstag mit. Daher habe man "nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung der Gesamtumstände beschlossen, den unaufgeforderten Vorschlag der Potash Corporation of Saskatchewan Inc. zur Übernahme aller Aktien der Gesellschaft zu einem Preis von 41 Euro je Aktie abzulehnen".
So habe Potash unter anderem "keine verbindlichen Zusagen zum Schutz der Interessen der weltweit mehr als 14.000 Beschäftigten von K+S gemacht", so Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender von K+S. "Trotz mehrmaliger Nachfragen ist es zu dieser zentralen Frage seitens PotashCorp bis jetzt bei Gemeinplätzen geblieben. Allein in Deutschland sind direkt oder indirekt mehr als 30.000 Arbeitsplätze mit der heimischen Rohstoffgewinnung und der Produktion mineralischer Nährstoffe von K+S verbunden."
Bouffier und Al-Wazir: „Gute Entscheidung für Nordhessen“
Wiesbaden. Als „gute Entscheidung für den Standort Nordhessen und die Arbeitsplätze in der Region“ werten der Hessische Ministerpräsident Bouffier und sein Stellvertreter, der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, den heutigen Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat von K+S. Vorstand und Aufsichtsrat von K+S beschlossen, den unaufgeforderten Vorschlag der Potash Corporation of Saskatchewan Inc. abzulehnen. „Die Hessische Landesregierung setzt sich seit Bekanntwerden des Übernahmeangebots für den Erhalt der bisherigen Standorte ein. Wir sind uns einig, dass Tausende von Arbeitsplätzen im hessischen Kali- und Salzabbau und die Wirtschaftskraft der Region nicht gefährdet werden dürfen. Deshalb liegt es im Interesse Hessens, dass K+S ein deutsches Unternehmen mit Sitz in unserem Bundesland bleibt“, unterstreicht Volker Bouffier. Auch Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir verweist auf die Bedeutung des traditionsreichen Unternehmens über die Region hinaus. „Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass K+S in Hessen eine erfolgreiche Zukunft hat. Natürlich geht der Bergbau in Nordhessen auch mit Belastungen von Umwelt und Natur einher. Das ist uns sehr bewusst. Deshalb arbeiten wir an der kontinuierlichen Reduzierung dieser Belastungen. Mit einem kanadischen Konzern würden solche Verhandlungen sicherlich deutlich erschwert. Auch deshalb haben wir ein Interesse daran, dass K+S ein nordhessisches Unternehmen bleibt.“ +++ fuldainfo

Hinterlasse jetzt einen Kommentar