K+S: Ergebnis 2018 durch extreme Trockenheit belastet

Kaliwerk Bethune erstmals mit positivem EBITDA

Die K+S Gruppe hat den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 um 11 % auf 4,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,6 Milliarden Euro) gesteigert. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 5 % auf 606 Mio. Euro (Vorjahr: 577 Mio. Euro). Belastet wurde das EBITDA vor allem von der lang anhaltenden Hitzewelle und extremen Trockenheit in Deutschland im vergangenen Jahr, die zu erheblichen Produktionsausfällen im Werk Werra geführt haben. „Trotz dieses Gegenwinds haben wir immerhin noch eine Steigerung unseres operativen Ergebnisses erreicht“, sagt der K+S-Vorstandsvorsitzende Dr. Burkhard Lohr. „Für 2019 sehe ich viele erfreuliche Signale und bin daher positiv gestimmt. Unser EBITDA dürfte im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen.“

Geschäftsjahr 2018: Umsatzplus und EBITDA-Anstieg

Höhere Absatzmengen in beiden Geschäftsbereichen, insbesondere aus dem Werk Bethune, sowie gestiegene Marktpreise für Kalium- und Magnesiumprodukte wirkten sich positiv auf Umsatz und EBITDA der K+S Gruppe im Geschäftsjahr 2018 aus. Die witterungsbedingten Produktionsstillstände am Werk Werra belasteten dagegen das Konzern-EBITDA mit insgesamt rund 110 Mio. Euro. Hinzu kamen überproportional gestiegene Kosten für den Warentransport, vor allem im Geschäftsbereich Salz. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern für das Geschäftsjahr 2018, das die Grundlage für die Dividende bildet, sank auf 85 Mio. Euro (Vorjahr: 145 Mio. Euro). Ursache waren die erstmals für ein volles Geschäftsjahr zu berücksichtigenden Abschreibungen für das Werk Bethune in Kanada und höhere Zinsaufwendungen. Im vierten Quartal 2018 stieg das EBITDA der K+S Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 % auf 228 Mio. Euro, während der Umsatz um 18 % auf 1,2 Milliarden Euro zulegte.

Bethune 2018 erstmals mit positivem EBITDA

Im Kaliwerk Bethune (Kanada) wurden erstmals 1,4 Mio. Tonnen Kaliumchlorid hergestellt und damit das Produktionsziel für 2018 erreicht. Außerdem erzielte der Standort zum ersten Mal ein positives EBITDA. Das Werk befindet sich weiter in der sogenannten Anfahrphase.

Shaping 2030 erreicht erste Meilensteine

Bei der konsequenten Umsetzung der neuen Strategie Shaping 2030 kommt K+S weiterhin gut voran. Erste Synergien wurden bereits realisiert und die Effizienz in vielen Bereichen verbessert. Wie geplant, sollen ab Ende 2020 über 150 Mio. Euro jährlich an Synergien gehoben werden. Auch der Umbau der Organisation macht gute Fortschritte. Mit einer neuen Matrixstruktur hat sich K+S nun noch stärker am Kundennutzen ausgerichtet.

Ausblick 2019: Deutlicher EBITDA-Anstieg und positiver Freier Cash Flow erwartet

K+S blickt positiv auf das Jahr 2019 und erwartet, dass das EBITDA deutlich über dem Wert des Vorjahres und in einer Bandbreite zwischen 700 und 850 Mio. Euro liegen sollte (2018: 606 Mio. Euro). Wesentliche Gründe hierfür sind das günstige Marktumfeld für Düngemittel, das weitere Hochfahren des Standorts Bethune, die Fortführung der Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Performance sowie der zu erwartende Wegfall der abwasserbedingten Produktionsunterbrechungen im Werk Werra. Trotz der Schließung des Standorts Sigmundshall erwartet K+S für 2019 eine steigende Kaliproduktion im Vergleich zum Vorjahr. Positive Effekte für das Ergebnis sind auch von der weiteren Umsetzung von Shaping 2030 zu erwarten. In diesem Jahr sollten die erzielten Synergien über den entsprechenden Kosten liegen. Außerdem achtet das Unternehmen auch weiterhin auf eine hohe Kosten- und Ausgabendisziplin. Erstmals seit 2013 will K+S in diesem Jahr wieder einen positiven Freien Cash Flow erzielen.

Höhere Ausschüttungsquote

Die ertragsorientierte Dividendenpolitik von K+S spiegelt sich grundsätzlich in einer Ausschüttungsquote von 40 bis 50 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Steuern wider. Aufgrund des positiven Ausblicks für 2019 beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat, der Hauptversammlung am 15. Mai 2019 eine Dividende in Höhe von 0,25 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,35 Euro je Aktie) vorzuschlagen. Vor diesem Hintergrund liegt die Ausschüttungsquote mit 56 % (Vorjahr: 46 %) leicht oberhalb des sonst üblichen Korridors. +++ pm