Im Rahmen seiner diesjährigen Sommerreise hat der hessische Innenminister Roman Poseck den Schwerpunkt auf die Themen Krisenvorsorge und Resilienz gelegt. Angesichts aktueller Herausforderungen wie Naturkatastrophen, Pandemien, Energieengpässen und Cyberangriffen unterstreicht das Ministerium die zunehmende Bedeutung von Selbstschutz und Vorbereitung auf Krisenlagen.
Während seiner achttägigen Tour besuchte Poseck verschiedene Einrichtungen im ganzen Land, darunter Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Feuerwehren sowie Hilfsorganisationen. Ziel war es, sich ein Bild von den bestehenden Maßnahmen zum Schutz vor Krisen und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft zu machen.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie verwundbar unsere global vernetzten Systeme sind. Auch der Krieg in der Ukraine macht deutlich, wie dringend wir uns mit den Folgen von Sabotage und Spionage befassen müssen“, erklärte Poseck nach Abschluss der Reise. Vor diesem Hintergrund sieht der Innenminister die Verbesserung der Krisenvorsorge als zentrale Aufgabe der inneren Sicherheit.
Besonders hob er hervor, dass viele Einrichtungen, etwa aus den Bereichen Stromversorgung und Pharmaindustrie, bereits umfangreiche Vorbereitungen getroffen haben. Dennoch sieht er weiteren Handlungsbedarf. So sollen bestehende Einsatzkonzepte des Katastrophenschutzes kontinuierlich weiterentwickelt werden, um veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu werden.
Ein Schwerpunkt der Reise lag auf dem Thema Stromausfall. Die Einsatzpläne der Stadt Wiesbaden und des Hochtaunuskreises gelten laut Poseck als Vorzeigebeispiele, insbesondere wegen ihres flächendeckenden Netzes an Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger in Notsituationen. Diese Konzepte sollen künftig verstärkt in den Austausch mit den unteren Katastrophenschutzbehörden einfließen, um eine landesweite Umsetzung zu fördern.
Ein weiteres zentrales Thema war die Versorgung von Menschen in häuslicher Pflege, die auf medizinische Geräte mit Stromversorgung angewiesen sind. Hier sieht der Minister dringenden Handlungsbedarf, da den Behörden in der Regel keine flächendeckenden Daten zu diesen Personen vorliegen. Ziel sei es, auch in diesem Bereich die Strukturen zu verbessern.
Am Ende seiner Sommertour zog Poseck eine positive Bilanz: „Die Besuche haben gezeigt, dass in Hessen bereits viele Akteure wichtige Schritte zur Verbesserung der Krisenvorsorge und zur Stärkung der Resilienz unternommen haben. Dennoch bleibt es erforderlich, diese Themen weiter in den Mittelpunkt zu stellen und die Zusammenarbeit noch stärker zu intensivieren.“ +++

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