Kreistagssitzung am Montag

Ein Thema die Johannes-Hack-Schule in Petersberg

Die SPD-Kreistagsfraktion geht am Montag, den 17. Juni 2019, mit drei Anträgen und vier Anfragen in die nächste Kreistagssitzung in Oberkalbach. Nachdem die Kreistagsabgeordneten bereits im letzten Jahr aus der Presse erfuhren, dass eine größere Umstrukturierung der Schwerpunkte an den beruflichen Schulen im Landkreis – insbesondere an der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld und der Ferdinand-Braun-Schule Fulda geplant sei, wurde vor einigen Wochen auf die gleiche Weise öffentlich, dass der Hauptschulzweig an der Johannes-Hack-Schule in Petersberg geschlossen werden soll. Die SPD-Fraktion teilt in keiner Weise die Ansicht von Landrat Woide, dass aufgrund der räumlichen Situation die Schließung des Hauptschulzweiges zugunsten der Erweiterung der Grundschule alternativlos sei. Vielmehr seien kreative Lösungen gefragt, heißt es in der aktuellen Mitteilung der SPD-Kreistagsfraktion. Aus diesem Grund geht die SPD-Kreistagsfraktion am kommenden Montag mit einem Antrag in die nächste Kreistagssitzung, der darauf abzielt, den Hauptschulzweig an der Johannes-Hack-Schule bestehen zu lassen oder alternativ einen Hauptschulzeig an der Konrad-Adenauer-Schule in Petersberg zu etablieren.

In einem Resolutionsantrag an die Hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen), wird gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, die einen Interessensausgleich von Landwirten und Schäfern mit ihren Weidetieren auf der einen Seite sowie dem Wolf auf der anderen Seite zum Ziel haben.

Die durch das Ministerium zu ergreifenden Maßnahmen sollen die Sorgen der Landwirte und Schäfer um ihre Weidetiere ernst nehmen und gleichzeitig dem Wolf einen angemessenen Platz im ländlich geprägten Landkreis Fulda zu billigen. In einer Reihe von Anfragen geht es um den Sachstand der beschlossenen Entwicklungszusammenarbeit des Landkreises und den Planungs- und Ausbaustand von Kreisstraßen und Radwegen im Landkreis Fulda.

Die Fraktion DIE LINKE.Offene Liste hat zwei Anträge und eine Anfrage. „Es geht darin um den Erhalt des Hauptschulzweigs in der Johannes-Hack-Schule in Petersberg, gleichwertige Lebensbedingungen in den Städten und Gemeinden im Landkreis und um den Sachstand zur erforderlichen Räumung des Rauschenberges von Kampfmitteln aus dem letzten Weltkrieg“, so Fraktionsvorsitzender Michael Wahl wörtlich.

„Wir wollen, dass der Kreisausschuss prüft, ob es Möglichkeiten gibt, den Hauptschulzweig der Johannes-Hack-Schule, wie im Schulentwicklungsplan 2017 des Landkreises festgelegt, fortzuführen“, führt Pressesprecher Winfried Möller dazu weiter aus. Die Johannes-Hack-Schule ist eine der erfolgreichsten Schulen Hessens. Im Jahr 2015 wurde sie im Rahmen einer Feierstunde der IHK in der Börse Frankfurt von Kultusminister Prof. Alexander nach 2012, 2013 und 2014 das vierte Mal in Folge zu „Hessens bester Hauptschule“ gekürt. Außerdem erlangte die Johannes-Hack-Schule den Titel „Erfolgreichste Schule Hessens 2006-2015“, weil sie in den zehn Jahren seit Bestehen dieses Preises insgesamt fünfmal den 1. Platz belegt und damit besser als alle anderen hessischen Hauptschulen abgeschnitten hatte. 2016 belegte die Schule den 2.Platz.

„Diese Hauptschule zu schließen, also ihre Qualität wirtschaftlichen Überlegungen zu opfern, kann nicht im Sinne eines Schulträgers Landkreis Fulda sein, dem die Bedeutung der Bildung junger Menschen bewusst ist“, hebt Wahl in der Begründung besonders hervor. „Wir sind davon überzeugt, dass es gelingen wird, die gute Hauptschule in Petersberg zu erhalten, wenn mit Sachverstand und Phantasie nach einer Lösung des Problems gesucht wird“, heißt es weiter. Zu prüfen ist z.B., ob Räume in der Johannes-Hack-Schule, die zurzeit nicht für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen, wiedergewonnen werden können oder ob Klassenzimmer an der Konrad-Adenauer-Schule oder im Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung genutzt werden können. „Wenn sich nach Abwägung aller Optionen, keine als praktikabel erweist, bitten wir zu prüfen, ob es sinnvoll ist, die Konrad-Adenauer-Schule zu einer verbundenen Haupt- und Realschule zu erweitern“, so die Forderung von Wahl, Hainer und Möller. „Auch in Anbetracht der steigenden Schülerzahlen in den Petersberger Grundschulen sollte in der Gemeinde dauerhaft ein Hauptschulangebot sichergestellt werden“, heißt es abschließend dazu. +++ pm/ja