Kreisfeuerwehr – Erneute Einstellung des Lehrgangsbetriebes

Die Anzahl von COVID-19-Infektionen ist, auch im Landkreis Fulda, in den vergangenen Tagen rapide gestiegen, deshalb müssen die Feuerwehren nun ihren Ausbildungsbetrieb auf Kreisebene erneut einstellen. Am vergangenen Freitag gab das Hessische Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) per Erlass bekannt, dass ab dem 19. Oktober 2020 vorerst keine weiteren Seminare und Lehrgänge an den Standorten der Hessischen Landesfeuerwehr in Marburg-Cappel und Kassel stattfinden werden. Die Kreisausbildung in den Land-kreisen dürfe fortgesetzt werden, sofern der 7-Tage-Inzidenzwert von 35 nicht über-schritten werde.

In den vergangenen Wochen waren die COVID-19-Fallzahlen im Land Hessen gestiegen, in den letzten Tagen auch im Landkreis Fulda. Das Gesundheitsamt des Landkreises Fulda meldete am 21. Oktober 2020 um 12:10 Uhr, dass die 7-Tage-In-zidenz nun auf 35,9 angestiegen sei. Da die Feuerwehr zur kritischen Infrastruktur zähle, sei es besonders wichtig nun wieder Maßnahmen zu ergreifen, so der Kreisbrandinspektor Adrian Vogler. Die Verantwortlichen Kooperationspartner über die Kreisausbildung (Kreisfeuerwehrverband Fulda, Freiwillige Feuerwehr der Stadt Fulda und der Landkreis Fulda) haben sich deshalb dazu entschieden, die Ausbildung auf Kreisebene vorerst bis Ende dieses Jahres auszusetzen.

Bereits im März hatte man die gesamte Kreisausbildung, aufgrund der Corona-Pandemie, für insgesamt 153 Tage einstellen müssen. Seit dem 14. August konnten ins-gesamt 12 Lehrgänge und Seminare sowie ein Workshop für die Feuerwehrangehörigen der Region Fulda durchgeführt werden. Die Gesundheit der Teilnehmer stehe dabei natürlich an oberster Stelle, deshalb wurde für die Kreislehrgänge ein Leitfaden sowie mehrere Hygienekonzepte für die verschiedenen Ausbildungsstandorte entwickelt, so der Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes Jason Freeman. Insbesondere der Ablauf der Verpflegung der Teilnehmer musste komplett überarbeitet und „Corona-konform“ strukturiert sowie durchgeführt werden. In den Herbstferien wurden hierbei zudem erstmalig zwei Feuerwehrgrundlehrgänge als „Vollzeitlehrgänge“ kompakt in einer Woche durchgeführt. Bei welchen zusätzlich und in kurzer Zeit 51 Nachwuchskräfte ausgebildet werden konnten.

Die regelmäßige Aus- und Fortbildung für die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen stellt einen wichtigen Baustein dar. Jährlich werden ca. 1000 Feuerwehrangehörige durch die ehrenamtlichen Kreisausbilder ausgebildet, in diesem Jahr werden es lediglich knapp 260 Feuerwehrangehörige sein, so der Verbandsvorsitzende Lothar Mihm. Zusätzlich zu den Kreislehrgängen werden auch die sogenannten Streckendurchgänge in der Atemschutzübungsanlage, welche jeder Atemschutzgeräteträger mindestens einmal jährlich durchlaufen muss, auf unbestimmte Zeit eingestellt.
Auch die jährliche Kreisausbilderschulung, welche für den 31. Oktober im Bürger-haus Künzell-Engelhelms geplant war, muss abgesagt werden. +++ nh/pm