Der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Patrick Krug hat bei einem Besuch der Beratungsstelle von pro familia in Alsfeld die Bedeutung der dort geleisteten Arbeit hervorgehoben. Vor Ort sprach er mit der Leiterin der Einrichtung, Maren Colton, sowie Mitarbeiterin Sophie Jacob und informierte sich über das breite Beratungsangebot.
Pro familia unterstützt Ratsuchende in Themenfeldern wie Schwangerschaft, Partnerschaft, Familienplanung sowie Sexual-, Trennungs- und Scheidungsberatung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schwangerschaftskonfliktberatung, die nach Krugs Worten ein sensibles und häufig herausforderndes Thema behandle. In einer Gesellschaft im Wandel sei es wichtig, Menschen in schwierigen Lebenssituationen eine vertrauensvolle Anlaufstelle zu bieten, sagte der Sozialdezernent.
Ein weiterer zentraler Arbeitsbereich der Beratungsstelle ist die Unterstützung vulnerabler Gruppen wie Menschen mit Behinderungen und queerer Personen. Diese Gruppen hätten oft spezielle Beratungsbedarfe, die in der Öffentlichkeit wenig Beachtung fänden, erklärte Colton. Ziel sei es, eine inklusive Beratungsstelle zu sein, die den Bedürfnissen aller Klientinnen und Klienten gerecht werde.
Für die hohe Beratungsqualität seien gut ausgebildete Fachkräfte unerlässlich, betonte Colton. Alle Mitarbeitenden nähmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil, um aktuelle soziale Entwicklungen und Herausforderungen fachlich fundiert aufgreifen zu können. Die kontinuierliche Qualifizierung ermögliche eine umfassende und differenzierte Beratung.
Der Vogelsbergkreis stellt pro familia jährlich 16.000 Euro aus freiwilligen Mitteln zur Verfügung. Krug bekräftigte, die finanzielle Unterstützung auch künftig sicherzustellen und perspektivisch auszubauen, um die Arbeit der Beratungsstelle langfristig zu sichern. Die Angebote von pro familia seien für die Gesellschaft von großer Bedeutung, da sie Raum für Dialog, Aufklärung und Begleitung in schwierigen Situationen schafften.
Großen Wert legt die Beratungsstelle auch auf Prävention und Aufklärung. Im Rahmen des Sexualkundeunterrichts besucht pro familia Schulen ab der dritten Klasse. Colton und Jacob berichteten, dass Kinder und Jugendliche trotz Internet und medialer Präsenz häufig nur unzureichende sachliche Informationen zu Sexualität erhielten. Medien vermittelten Verhaltens- und Lebensmodelle, die oft wenig mit der Realität der jungen Menschen zu tun hätten und eher verunsicherten. Gespräche von außen erleichterten es den Schülerinnen und Schülern, Fragen offen anzusprechen, so Colton.
Mit dem Ziel, eine nachhaltige Unterstützung in der Region zu leisten, sieht sich pro familia als verlässlichen Partner in sozialer Beratung und Präventionsarbeit. Die enge Einbindung in die Gemeinwesenarbeit und die fortlaufende Weiterbildung der Mitarbeitenden zeigten, wie ernst die Einrichtung ihren Auftrag nehme.
Zum Abschluss seines Besuchs betonte Krug die gesellschaftliche Bedeutung der Beratungsstelle. Pro familia biete sowohl Hilfe in Krisensituationen als auch präventive Aufklärung, die für die Entwicklung junger Menschen wichtig sei. Es gelte sicherzustellen, dass diese Arbeit fortgeführt werde. Jeder Mensch verdiene Unterstützung und Gehör, besonders in herausfordernden Zeiten, sagte der Erste Kreisbeigeordnete. +++

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