Krawalle beim G20-Gipfel: Steinmeier „schockiert und fassungslos“

Die Einsatzkräfte hätten nicht nur ihren Dienst gemacht

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD). Bild: Norbert Hettler

Hamburg. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich über das Ausmaß der Gewalt bei Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg „schockiert und fassungslos“ gezeigt. „Ein solches Ausmaß an Gewalt haben wir bei Demonstrationen in Deutschland in den letzten Jahren noch nicht erlebt“, sagte Steinmeier am Sonntag in Hamburg. Zuvor hatte er mit dem Führungsstab der Polizei sowie mit Polizisten einer Einsatzhundertschaft gesprochen.

Diejenigen Beamten, die beim G20-Einsatz schwerer verletzt worden, hatte er im Bundeswehrkrankenhaus besucht. Er habe den Einsatzkräften seinen Dank ausgesprochen, so Steinmeier. Der Bundespräsident hatte auch die von den Krawallen besonders betroffenen Gebiete besucht und mit Anwohnern gesprochen. Das, was er gesehen habe, mache ihn „fassungslos“, sagte der Bundespräsident. Die Randalierer hätten eine „maßlose Zerstörungswut gegen Einsatzkräfte aller Art und auch gegen das Eigentum von Bürgern“ an den Tag gelegt.

Die Einsatzkräfte hätten nicht nur ihren Dienst gemacht, um die Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten, sondern das Recht auf Versammlungsfreiheit geschützt. Steinmeier dankte der Polizei, dem Hamburger Senat und dem Hamburger Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Dieser hatte Steinmeier bei seinem Hamburg-Besuch begleitet und Vorwürfe gegen die Polizei zurückgewiesen. Die Polizei habe „alles richtig gemacht“, sagte Scholz am Sonntag. +++