Kramp-Karrenbauer will „neue Denkrichtung“ in CDU-Klimapolitik

Damit kritisiert sie zugleich die Politik der amtierenden Bundesregierung

Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat einen Neustart ihrer Partei in der Klimapolitik angekündigt und eine „neue Denkrichtung“ gefordert. „Die neue Denkrichtung, die wir meinen, muss vom Gedanken des Kreislaufes ausgehen. Der Kreislauf der Natur muss Richtschnur unseres künftigen Wirtschaftens und unserer Lebensweise werden nicht nur bei uns in Deutschland, sondern in enger europäischer und internationaler Verzahnung“, schreibt Kramp-Karrenbauer in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“.

Damit kritisiert sie zugleich die Politik der amtierenden Bundesregierung. Die CDU-Chefin knüpft an das Konzept der Kreislaufwirtschaft an, das unter Umweltexperten umstritten ist. Der Kreislaufgedanke sei „mitnichten neu“. Doch sei er „nie konsequent politisch als Leitprinzip verfolgt worden“, argumentiert Kramp-Karrenbauer. Man könne die „Kosten unserer Lebensweise nicht länger auf die Zukunft und damit auf kommende Generationen abwälzen“. Diese K osten müssten „heute eingepreist“ und „heute bezahlt“ – sowie „Teil eines nachhaltigen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells werden“, schreibt die CDU-Politikerin weiter.

Über viele Jahrzehnte habe ihre Partei die Umwelt- und Klimapolitik des Landes geprägt. Sie wolle nun als CDU-Chefin Deutschlands, „dass wir diesen Auftrag neu annehmen und ihm wieder die Priorität einräumen, die er verdient“, schreibt Kramp-Karrenbauer in dem Gastbeitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“. Die CDU-Vorsitzende hatte bislang den Positionen des Wirtschaftsflügels ihrer Partei viel Raum gegeben, räumte aber zugleich ein, viele Unternehmen seien „in Deutschland schon deutlich weiter als die Politik.“ +++