Kramp-Karrenbauer büßt deutlich an Beliebtheit ein

Merz rechnet mit baldigem GroKo-Ende

CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer verliert in der Gunst der Wähler massiv an Vertrauen. Wie das wöchentlich vom Institut INSA für das Nachrichtenmagazin „Focus“ ermittelte Politikerranking ergibt, verliert die CDU-Chefin neun Punkte auf 80 Punkte und fällt von Platz 7 auf Platz 14. Es ist der bisher schlechteste Wert von Kramp-Karrenbauer als CDU-Chefin. Spitzenreiter bleibt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die um neun auf 123 Punkte zulegen kann. Auf dem 2. Platz folgt der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck mit 122 Punkten (plus 13). Platz drei belegt der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel mit 112 Punkten (plus sieben Punkte).

Merz rechnet mit baldigem GroKo-Ende

Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) rechnet mit einem Ende der Großen Koalition noch in diesem Jahr. „Die Große Koalition hält nicht über den Jahreswechsel 2019/2020 hinaus. Im technischen Sinne ist diese Regierung handlungsfähig. Aber es kommen keine neuen Ideen und auch keine großen gesellschaftspolitischen Anstöße mehr“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“. Jetzt müsse eine Agenda 2030 diskutiert werden, ein Programm für die Vereinbarkeit von Wirtschaft und Umwelt, so Merz. Merz befindet sich damit in Übereinstimmung mit den CDU-Vizevorsitzenden und Ministerpräsidenten Armin Laschet und Volker Bouffier. Laschet sprach von einem Ende bis Weihnachten. Bouffier sieht die Überlebenschancen bei 50:50. Als Gründe für seine Einschätzung führte Merz an, dass „diese sogenannte große Koalition sowohl bei den Akteuren als auch bei den Bürgern ja nie sonderlich beliebt“ war. Sie sei immer nur zweite Wahl nach den gescheiterten Jamaika-Verhand lungen zwischen Union, Grünen und FDP gewesen. „Und für die SPD war es eine Zwangsheirat. Das alles bricht jetzt wieder auf. Solche Prozesse ziehen sich in der Politik anders als in der Wirtschaft aber immer noch etwas hin“, sagte er. +++