In der Gemeinde Eichenzell steht am Sonntag, 7. Dezember 2025, die Wahl eines neuen Bürgermeisters an. Zur Abstimmung treten zwei Kandidaten an: der amtierende Rathauschef Johannes Rothmund (CDU) und der parteilose Herausforderer Lutz Köhler, der von SPD, FDP und der Bürgerliste Eichenzell (BLE) unterstützt wird.
Rothmund war bereits 2020 mit einer knappen Mehrheit ins Amt gelangt. In der damaligen Stichwahl setzte er sich mit 50,9 Prozent der Stimmen knapp gegen Köhler durch, der 49,2 Prozent erreichte. Für die nun anstehende Wahl nominierte ihn der CDU-Gemeindeverband erneut mit deutlicher Mehrheit. Im Wahlkampf wirbt der Amtsinhaber mit Kontinuität und Stabilität. Er verweist auf laufende kommunale Projekte und kündigt an, begonnene Vorhaben konsequent weiterzuverfolgen. Zudem betont er eine bürgernahe Verwaltung und die strategische Weiterentwicklung der Gemeinde.
Köhler setzt hingegen auf mehr Transparenz und eine stärkere Beteiligung von Bürgerinnen, Bürgern und Mandatsträgern. Er versteht sich als Vertreter einer offenen kommunalpolitischen Ausrichtung und kündigt an, Entscheidungen künftig unter stärkerer Einbindung aller Ortsteile zu treffen. In der heißen Phase des Wahlkampfs führte er nach eigenen Angaben zahlreiche Gespräche mit Einwohnerinnen und Einwohnern und zeigt sich zuversichtlich, dass eine hohe Wahlbeteiligung die Chancen auf einen politischen Wechsel erhöhen könnte.
Bei einem gemeinsamen Wahlforum präsentierten sich beide Kandidaten gut vorbereitet. Die Diskussion verlief sachlich. Rothmund verteidigte unter anderem die Smart-City-Strategie der Gemeinde, während Köhler seine Ideen für eine stärker beteiligungsorientierte Entwicklung Eichenzells vorstellte.
Angesichts des äußerst knappen Wahlausgangs im Jahr 2020 und der intensiven Mobilisierung beider Lager rechnen Beobachter erneut mit einem engen Rennen. Für die Wählerinnen und Wähler geht es dabei nicht nur um die Wahl der Person an der Spitze des Rathauses, sondern auch um die Entscheidung, ob der bisherige Kurs fortgesetzt oder ein Neuanfang mit mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz eingeschlagen werden soll. +++

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