Konzertreise des Hospiz-Fördervereins „LebensWert“ Fulda begeisterte

„Dunkle Pfade, lichte Wege – eine romantische Reise für Kopf und Herz“

Silvia Hillenbrand. Fotos: Martin Hoogen

Das Konzert des Hospiz-Fördervereins „LebensWert“ Fulda e. V. und Evangelischen Kirchenkreises Fulda unter dem Titel „Dunkel Pfade, lichte Wege – eine romantische Reise für Kopf und Herz“
am vergangenen Samstag berührte die Herzen vieler Zuhörerinnen und Zuhörer in der Fuldaer Christuskirche und genau das war auch gewollt. Die Interpreten spannten als „Reisebegleiter“ mit ihren romantischen Musikbeiträgen und vorgetragenen Texten einen Bogen von der oft dunklen Jahreszeit des Herbstes hin zu einer heiteren lichten Natur. Schnell spürbar war der Vergleich zum eigenen Leben, zur eigenen Endlichkeit, begleitet von einer hoffnungsvollen Neuorientierung, ob auf Erden oder im Jenseits, ganz im Sinne einer begleitenden Hospizarbeit.

Auf diese begleitende Hospizarbeit, die den Erlös des Konzertes erhält, hatte Michael Brand, Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins in seiner Begrüßung hingewiesen. Musikalisch begleiteten das Duo Pasculli: Das waren Silke Augustinski mit ihrer Oboe und Anna-Maria Frankenberger mit ihrer Harfe. Sie begeisterten das Publikum unter anderem mit ihren Interpretationen der Abendstern-Romanze von Wagner, der Engelserenade von Braga, trugen Stücke von Benjamin Britten und Charles Gounnod aber auch neuzeitliche Lieder wie Gabriellas Song aus dem Film „Wie im Himmel“ vor.

Brigitte Lamohr, bekannte Kantorin der Christuskirche, begleitete den Sänger Louis Annicet Ebila Ebila auf der Orgel beim „Agnus“ Dei von Georges Bizet und dem „Nachtgebet“ von Gabriel Reinberger. Die literaturbegeisterte Jutta Sporer führte sehr einfühlsam durch den Abend und las passend zum Titel des Konzertes im Wechsel mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Hospizvereins, Silvia Hillenbrand, Texte und Gedichte von Autoren überwiegend aus der Zeit der Romantik. So kamen Franz Kafka, Annette von Droste- Hülshoff, Elsa Lasker-Schüler, Georg Trakl und natürlich Rainer Maria Rilke zu Gehör. Die Texte rundeten das Gedicht von Mascha Kaléko „Sozusagen grundlos vergnügt“ mit seiner ganzen Lebensfreude ab. Die Höhepunkte des Abends waren das von allen Musikern vorgetragenen und mit der wunderbaren Tenorstimme von Louis Annicet Ebila Ebila begleitete „Splendeur de la Création“ und „Christ hier, Christ Aujourd´Hui“ von Chants de Lourdes.

Das Publikum dankte mit stehendem und anhaltendem Applaus und eine Zuhörerin brachte es anschließend auf den Punkt: „Der Abend hat gezeigt, wie wichtig Poesie und Musik für das menschliche Miteinander sind und dass Ängste überwunden werden können“. +++