
Am vergangenen Mittwoch kamen der CDU-Stadtverband Fulda und die CDU-Stadtverordnetenfraktion anlässlich eines weiteren Termins des CDU vor Ort-Formates zusammen. Diesmal gingen die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker der Frage „Leben wir in einer Zeit des Werteverfalls in unserer Gesellschaft?“ nach.
Neben den Kommunalpolitikern fanden auch rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger den Weg ins Mediana-Pflegestift in der Fuldaer Rangstraße, die vor Ort von der stellvertretenden Stadtverbandsvorsitzenden Susanne Jobst begrüßt wurden. Unter den Teilnehmern waren auch Fuldas früherer Bürgermeister sowie Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium a.D. Dr. Wolfgang Dippel und Fuldas Stadtpfarrer Dechant Stefan Buß.
Zum Auftakt machte die Vorsitzende des Arbeitskreises für Soziales, Familie und Jugend der CDU-Stadtverordnetenfraktion, Dorothée-Hauck-Hirsch, an Beispielen fest, dass der Werteverfall in unserer heutigen Gesellschaft aktueller denn je sei. „Betrachtet man die steigenden feindseligen und respektlosen Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass es traurige Gewissheit ist, dass ein gewisser Werteverfall in unserer Gesellschaft Einzug gefunden hat bzw. dieser salonfähig geworden ist. Und sich diesem Werteverlust anzunehmen, liegt in unserer aller Verantwortung“, so die Kommunalpolitikerin und Juristin.
Stadtpfarrer, Dechant Stefan Buß sieht die grundlegende Veränderung der Wertevorstellung gerade in einer neu denkenden jungen Gesellschaft. Diese lege viel Wert auf eine gesunde „Work-Life-Balance“. Viele fänden bei dieser Einstellung nicht den richtigen Mittelweg, auch etwas für die Gesellschaft beziehungsweise für andere zu tun.
Auch die steigenden Kirchenaustrittszahlen gäben dem Geistlichen zu bedenken. Da die Kirche in vielen Leben keine Rolle mehr spiele, spielten Werte, wie die Nächstenliebe oftmals eine zu kleine Rolle in der Erziehung, sodass auch der Respekt anderen gegenüber sinke.
Im Gegenzug warnt der Stadtpfarrer vor dem klaren Gedanken, dass früher alles besser gewesen sei. Der Wandel der Gesellschaft habe auch positive Entwicklungen, die es zu erkennen und zu fördern gelte.
Die Impulse animierten die Anwesenden zum kommunikativen Austausch. Es wurde schnell deutlich, dass es die eine einzige Lösung des vermeintlichen Problems nicht gibt. Einig war man sich abschließend darin, im Bewusstwerden, dass wir in einer veränderten Gesellschaft leben, in der jede und jeder auf die andere und den anderen Acht geben sollte. +++ pm/ja
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