Kölner Oberbürgermeisterin gewinnt Stichwahl

Grüne übernehmen Spitzenamt in mehreren NRW-Großstädten

In Köln hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihr Amt in einer Stichwahl verteidigt. Nach Auszählung von Zweidritteln der Wahllokale kommt Reker auf rund 58 Prozent der Stimmen. Ihr Herausforderer Andreas Kossiski (SPD) erreicht demnach rund 42 Prozent. Für Reker bleibt trotzdem ein mulmiges Gefühl. 2015 war die Parteilose noch im ersten Wahlgang mit 53 Prozent der Stimmen direkt gewählt worden, ohne in eine Stichwahl gehen zu müssen. Damals lag sie in Folge eines Attentats im künstlichen Koma. Die Wahlbeteiligung lag laut vorläufigen Ergebnissen am Sonntag mit etwa 35 Prozent noch niedriger als vor zwei Wochen, als im ersten Wahlgang 51,4 Prozent der wahlberechtigten Kölner ihre Stimme abgaben.

Oberbürgermeister in Bonn und Düsseldorf abgewählt

Die Oberbürgermeister der Großstädte Bonn und Düsseldorf habe ihre Ämter verloren. In Bonn lag der bisherige Amtsinhaber Ashok Sridharan (CDU) nach Auszählung von über 95 Prozent der Stimmen hinter der Grünen-Kandidatin Katja Dörner, die zu diesem Zeitpunkt auf 57 Prozent der Stimmen kam. In Düsseldorf unterlag der bisherige Amtsinhaber Thomas Geisel (SPD) seinem früheren Mitarbeiter und Herausforderer von der CDU, Stephan Keller. Nach Auszählung von fast 95 Prozent der Stimmen kam Keller auf rund 55 Prozent der Stimmen. In Dortmund war Ullrich Sierau (SPD) nicht mehr angetreten, sein Parteigenosse Thomas Westphal kam auf 52 Prozent. Mit Aachen bekommt eine weitere NRW-Großstadt eine grüne Oberbürgermeisterin, Sibylle Keupen lag mit 68 Prozent nach Auszählung eines Großteils der Stimmen uneinholbar vorn. Nicht so rund lief es für die Grünen in Münster: Dort unterlag der Grünen-Kandidat Peter Todeskino mit rund 48 Prozent dem Amtsinhaber Markus Lewe (CDU), der auf 52 Prozent der Stimmen kam. +++