KMK-Vorsitzende: Offene Schulen auch bei schlechterer Corona-Lage

Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK) will auch bei einer schlechteren Corona-Lage die Schulen für Präsenzunterricht offen halten. „Wenn das Infektionsgeschehen sich negativ verändert, sind andere Bereiche gefordert, sich zurückzunehmen und nicht die Schulen“, sagte die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) dem Portal „Business Insider“. Kinder und Jugendliche hätten große Nachteile durch die Pandemie erleiden müssen und das dürfe sich nicht wiederholen. „Es gibt bei der KMK die klare Auffassung, dass Schüler auch bei einer besonderen Lage in der Gesellschaft weiterhin in voller Präsenz zum Unterricht gehen“, so Ernst. Einen Notfallplan, wie es bei einer sich verschlechternden Lage weitergehe an Schulen, gebe es nicht. Gleiches gelte auch für den umgekehrten Fall, sinkende Corona-Infektionen und Quarantänefälle: Man müsste schauen, so Ernst, wie sich der Präsenzunterricht im November und Dezember entwickle und ob man im Frühjahr 2022 an den Schulen zurück zur Normalität kehren könnte. „Die pandemische Lage an Schulen wird nicht durch die KMK beendet, sondern durch andere“, sagte die SPD-Politikerin. Hinsichtlich der Masken- und Testpflicht an Schulen verteidigte sie das unterschiedliche Vorgehen in den Ländern: „Es gibt – auch in der Wissenschaft – nicht die eine Auffassung zur Frage der Maske und auch nicht zur Frage der Tests“, so Ernst. Deutschland sei in einem Prozess der Lockerung und in diesem Korridor sei der KMK-Beschluss gefasst. Die Sorge der Eltern sieht die Landesministerin nicht: „Es gibt Eltern, die für eine Masken- und Testpflicht sind, andere lehnen das eine oder das andere oder beides ab“, sagte sie. Wichtiger sei doch, dass die Schulen geöffnet sind und die Regeln zum Infektionsgeschehen passten. Gerade weil Kinder kaum bis gar nicht stark an Corona erkranken würden, halte sie den Präsenzunterricht mit den jeweiligen Masken- und Testregeln in den Ländern vertretbar. +++