KMK-Chefin rechnet mit ersten Schulöffnungen Anfang Februar

Kein Land sollte auf ein anderes warten müssen

Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (SPD), rechnet unter bestimmten Voraussetzungen mit ersten Schulöffnungen Anfang Februar. Schulen könnten dann zwar „sicher nicht vollständig“ öffnen, aber sie halte das „bei entsprechender Infektionslage beispielsweise mit Wechselunterricht für möglich“, sagte die brandenburgische Bildungsministerin der „Rheinischen Post“. „Allerdings kann das anfangs auch nur für Abschlussklassen und die ersten Klassenstufen gelten. Distanzunterricht über einen langen Zeitraum tut insbesondere den Grundschulkindern nicht gut“, so Ernst. Sie verteidigte das unterschiedliche Vorgehen der Länder. „Das Infektionsgeschehen ist in Deutschland sehr unterschiedlich. Ich finde richtig, wenn die Länder die Spielräume, die ihnen die Beschlüsse bieten, unterschiedlich nutzen“, sagte Ernst zu den jüngsten Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern. „Wenn ein Bundesland einen Inzidenzwert von weniger als 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche hat, kann es damit anders umgehen als ein Land mit einem Inzidenzwert jenseits von 200. Kein Land sollte auf ein anderes warten müssen, um seine Schulen zu öffnen.“

Bildungsministerin hält längere Schulschließungen für möglich

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) schließt Schulschließungen weit über den 14. Februar nicht aus. Auf auf die Frage, ob die Schulen bis Ostern geschlossen bleiben, sagte sie der „Bild“: „Je besser wir die Zahlen herunterkriegen, umso früher können wir öffnen. Gesundheitsschutz hat gerade höchste Priorität.“ Die Ministerin mahnte zugleich an, flexibel auf die Situation zu reagieren. „Wichtig ist, dass wir uns jetzt Konzepte überlegen und uns dann an den Infektionszahlen orientieren. Dort wo die Zahlen runter gehen, können wir anderen Präsenzunterricht machen“, sagte die CDU-Politikerin dem Blatt. +++