Klose besuchte Impfzentrum am Klinikum

Impfstoff: Der Bund müsse das jetzt aber in Griff bekommen

Der hessische Minister für Soziales und Integration, Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen), hat am Samstag das Impfzentrum am Klinikum Fulda besucht. „Wir sind dabei, gemeinsam die Impfkapazität hochzufahren“, sagte er bei seiner Stippvisite in Fulda. Mit Blick auf die Impfstoffversorgung sagte Minister Klose, dass die Verzögerung durch den Bund bei der Lieferung nicht gerade helfe. Im Moment gehe man davon aus, dass etwa ein Drittel nicht von der Bundesregierung geliefert werde. Der Bund müsse jetzt dafür Sorge tragen, das geliefert werde. Möglicherweise sei man von der Nachfrage etwas überfahren worden, mutmaßt der Hessische Minister. Der Bund müsse das jetzt aber in Griff bekommen, er habe die Strukturen und das Geld, sagte er. Aber trotz der momentanen Schwierigkeiten, appellierte der hessische Minister für Soziales und Integration erneut an alle Menschen, die bislang noch keine Impfung erhalten haben, sich impfen zu lassen. Ähnlich wie der Grünenpolitiker äußerten sich auch Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und der Vorstand des Klinikums Fulda, Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel. Letzterer mache sich derzeit für den Impfstoff des Herstellers Moderna stark, der Mediziner halte diesen für die Auffrischimpfung für den im Vergleich zu dem des Herstellers BioNTech/Pfizer geeigneteren Impfstoff. Mit Blick auf die Nebenwirkung sagte er: „Die Dosis beim ‚boostern‘ sei halb so hoch wie bei der eigentlichen Impfung.“

Omikron-Fall in Hessen bestätigt

In Deutschland ist erstmals ein Fall der neuen Corona-Variante Omikron per Vollgenomsequenzierung sicher nachgewiesen worden. „Die Sequenzierung hat das Ergebnis bestätigt – bei dem gestern Morgen bekanntgegebenen Verdachtsfall handelt es sich um die Omicron-Variante“, schrieb Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am Sonntag bei Twitter. Es handelt sich um einen Reiserückkehrer aus Südafrika, der schon letzten Sonntag nach Deutschland gekommen war. Die betreffende Person aus dem Rhein-Main-Gebiet wurde häuslich isoliert. Bei den beiden „hochgradigen Verdachtsfällen“ aus Bayern, die am Samstag ebenfalls bekannt geworden waren, steht das Ergebnis der Vollgenomsequenzierung noch aus. Allerdings bestehen auch in diesen beiden Fällen nur noch minimale Restzweifel, dass die zuerst in Südafrika entdeckte Variante Omikron im Spiel ist. Der Münchner Virologe Oliver Keppler hatte bereits am Samstagabend dem Bayerischen Rundfunk gesagt, über den variantenspezifischen PCR-Test, der die Hinweise auf Omikron lieferte, sei eine „eindeutige Abgrenzung zu anderen SARS-CoV-2-Varianten möglich“. Viele Medien hatten die beiden bayerischen Fälle daher als die ersten „bestätigten“ bezeichnet. +++

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