Klöckner will Lebensmittelverschwendung verringern

Lebensmittelverschwendung nicht akzeptabel

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will mit einer gesamtgesellschaftlichen Strategie die Lebensmittelverschwendung in Deutschland deutlich verringern. Die CDU-Politikerin plane eine Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung unter Einbeziehung der Länder und Kommunen sowie von Wirtschaft, Wissenschaft und Verbrauchern, berichten die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ unter Berufung auf ein Eckpunktepapier des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL). „In Deutschland entstehen rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle im Jahr, wobei rund 61 Prozent in den privaten Haushalten und je rund 17 Prozent von Industrie und Großverbrauchern verursacht werden“, berichten die Zeitungen weiter.

Ziel sei es demnach, bis zum Jahr 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland zu halbieren. Um dies zu erreichen, wolle die Bundesregierung verlässliche Daten bereitstellen, auf deren Grundlage wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle identifiziert werden können, berichten die Zeitungen. Produktionsbetriebe seien zu einem sorgsameren Umgang mit Agrarrohstoffen angehalten. Zudem sollten sie durch verbesserte Produktionsabläufe Lebensmittelabfälle verringern. Um Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren, solle es in Lehrpläne integriert werden, berichten die Zeitungen. Zudem wolle das Bundeslandwirtschaftsministerium künftig stärker soziale Medien wie Instagram, Twitter und Facebook nutzen, um junge Menschen zu erreichen. Darüber hinaus sollen digitale Innovationen die Verschwendung eindämmen. „Das BMEL beabsichtigt z.B. im Rahmen seines Innovationsprogramms ein Projekt der Tafel Deutschland e.V. zu fördern, welches mithilfe der Digitalisierung das Abgabesystem zwischen Handel und Tafeln verbessern soll“, berichten die Zeitungen. „Die Strategie gibt den Rahmen vor, um gemeinsam Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen festzulegen und ein gesellschaftliches Umdenken zu erreichen: mehr Wertschätzung gegenüber unseren Lebensmitteln und den Ressourcen für deren Herstellung“, heißt es in den Zeitungen weiter.

Lebensmittelverschwendung sei aus ethischer, ökologischer und ökonomischer Sicht nicht akzeptabel. Das Ministerium beziffert das jährliche Einsparpotenzial durch eine Vermeidung von Lebensmittelabfällen in Handel und Konsum auf rund 30 Milliarden Euro. Am Montag wird in Berlin die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ eröffnet. Die europaweite Kommunikationskampagne will die Europäer dazu bringen, weniger Müll zu produzieren. +++