Klöckner will „intelligente Verpackungen“ für Lebensmittel

Mindesthaltbarkeitsdatum auf Waren, die gar nicht verderblich sind

Fleisch verpackt

Berlin. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) will das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmittelverpackungen ersetzen. „Neue Lösungen bietet die Digitalisierung“, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Ich denke dabei an intelligente Verpackungen, die in verschiedenen Stufen anzeigen, wie gut das Produkt tatsächlich noch ist.“ Hersteller und Einzelhandel hätten keine andere Wahl, als sich am Kampf gegen Lebensmittelverschwendung zu beteiligen. Sie könnten sich „nicht bei den ethisch-moralischen Fragen unserer Gesellschaft abducken“, so Klöckner. Als ersten Schritt müssten die Verbraucher darüber aufgeklärt werden, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum kein Verfallsdatum sei, forderte die Ministerin. „Das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet gerade nicht, dass ein Produkt einen Tag später nicht mehr genießbar ist oder gesundheitsschädlich wird“, sagte Klöckner. Problematisch sei auch, dass sich ein Mindesthaltbarkeitsdatum selbst bei Waren finde, die gar nicht verderblich seien. Als Beispiel nannte sie einige Salze.