
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat die von der US-Regierung angekündigten Zölle auf Automobil-Importe kritisiert. "Die Autozölle von Donald Trump schaden uns allen", sagte Klingbeil dem Nachrichtenportal "T-Online" am Donnerstag. "Wir werden uns weiter eng mit der EU-Kommission und unseren Freunden abstimmen. Wir sind der größte Binnenmarkt der Welt und entsprechend selbstbewusst wird unsere Antwort ausfallen."
Zölle seien am Ende eine Steuer für die Verbraucher, so Klingbeil. "Deshalb sage ich klar, unsere Hand bleibt ausgestreckt, diesen Irrweg zu verhindern." US-Präsident Donald hatte am Mittwoch Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe von Autos und Automobilteilen angekündigt. Die Zölle würden für alle Autos gelten, die nicht in den USA produziert wurden, sagte Trump im Weißen Haus. Sie sollen ab dem 3. April fällig werden.
Neue US-Auto-Zölle: CSU fordert Handelsabkommen mit den USA
In Reaktion auf die angekündigten hohen US-Auto-Zölle fordert die CSU ein Handelsabkommen mit den USA und eine Diversifizierung von Handelspartnerschaften. "In der Vergangenheit konnte bereits einmal durch Verhandlungen mit der Trump-Administration ein Handelskonflikt beigelegt werden. Dieser Versuch muss erneut unternommen werden", sagte der CSU-Wirtschaftspolitiker Hansjörg Durz der "Rheinischen Post."
Es brauche nun eine "klare und entschlossene Reaktion der EU", aber auch Verhandlungen mit der US-Regierung. "Neben der Tatsache, dass die Einführung von Zöllen mit einem Handelsabkommen vergleichsweise schwieriger wäre und wir ein Abkommen mit den USA anstreben sollten, wird einmal mehr deutlich, dass wir unsere Abhängigkeiten auf der Welt reduzieren und unsere Partnerschaften stärker diversifizieren müssen", sagte Durz, der für die CSU in den Koalitionsgesprächen zur Wirtschaftspolitik verhandelte.
"Zeitnah muss die neue Bundesregierung deshalb die Handbremse beim Abschluss von Handelspartnerschaften lösen und darauf hinwirken, dass zeitnah mit möglichst vielen Ländern pragmatisch Abkommen zum Abschluss gebracht werden", sagte der CSU-Politiker. Genau dieses Signal müsse "für unsere Wirtschaft auch vom Koalitionsvertrag ausgesendet werden", so Durz weiter. +++
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