Klingbeil stellt Ukraine weitere Militärhilfe in Aussicht

Reservistenverband verurteilt Teilmobilmachung in Russland

Angesichts der Teilmobilmachung Russlands hat SPD-Chef Lars Klingbeil der Ukraine zusätzliche militärische Unterstützung aus Deutschland in Aussicht gestellt. „Die Ukraine hat in den letzten Wochen militärische Erfolge erzielt. Dies hat auch mit der breiten Unterstützung des westlichen Bündnisses zu tun. Wir bleiben jetzt konsequent bei unserer Linie, die Ukraine zu unterstützen und schauen jeden Tag, was wir noch zusätzlich tun können“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Dabei werden wir weiter alle wichtigen Entscheidungen mit unseren Bündnispartnern treffen“, fügte der SPD-Chef hinzu. „Die russische Teilmobilmachung zeigt, dass Wladimir Putin unter Druck steht. Er handelt aus einer Position der Schwäche heraus“, sagte Klingbeil weiter. „Putin ist mit seinen Großmachtfantasien gescheitert. Er gerät auch in Russland vermehrt unter Druck. Es liegt am russischen Präsidenten, diesen grausamen Krieg zu beenden.“

Reservistenverband verurteilt Teilmobilmachung in Russland

Der Präsident des Deutschen Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, hält die Teilmobilmachung von 300.000 Reservisten durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Krieg gegen die Ukraine für menschenverachtend. „Die Teilmobilmachung wird Putin nicht ausreichend Soldaten für seinen Krieg bringen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Viele Verträge russischer Soldaten laufen in den nächsten Wochen aus, und die große Zahl an Gefallenen muss auch ersetzt werden.“ Bis Reservisten durch die Teilmobilmachung in den Einsatz gehen könnten, würden jedoch Wochen vergehen, da dies von der ärztlichen Untersuchung bis zur Einkleidung und Zuordnung zu Kampfeinheiten Zeit benötige. Training und Ausbildung seien in dieser Berechnung noch gar nicht enthalten. Sensburg fügte hinzu: „So schlecht vorbereitete Soldaten in einen Krieg zu schicken, ist menschenverachtend und wird militärisch ein Desaster für Russland. Aus meiner Sicht werden die russischen Truppen dadurch sogar eher geschwächt als gestärkt.“ Denn auch Reservisten müssten gut ausgebildet und vorbereitet werden. Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr hat rund 115.000 Mitglieder. +++