Klassikliebhaber in Fulda und Umgebung gehen leer aus

Fulda. Nachdem Oberbürgermeister Gerhard Möller das Programm des Musiksommers 2015 vorgestellt hat, ist es Gewissheit: Verlierer sind wieder die zahlreichen Klassik-Liebhaber in Fulda und Umgebung. Diese gehen leider wieder leer aus und müssen auf andere Spielstätten ausweichen, wie etwa nach Niedermoos, Bad Salzschlirf oder Hünfeld. „Die „Kulturstadt“ Fulda ist in den Sommermonaten leider keine Adresse für Klassik-Liebhaber“, so die Vorsitzende des FDP-Stadtverbandes Fulda.

Seit Jahren bringe die FDP-Fraktion Anträge dazu in die Stadtverordnetenversammlung ein und nichts davon wird verwirklicht. Herbert weiter: “Noch nicht einmal die Wiederbelebung der sonntäglichen Schlossgartenkonzerte wird aufgegriffen. Obwohl zahlreiche heimische Chöre Interesse bekundet haben. Als Argument wird eine angeblich geringe Resonanz angeführt. Dabei waren die letzten Konzerte vor etwa 30 Jahren. Auch die Idee eines Barocksommers schmort seit 2012 in den Schubladen, obwohl er laut einer Antwort des Magistrats vom 6.6.2013 auf eine Nachfrage der Fraktion frühestens in 2015 umgesetzt werden könnte.

Leider wird daraus wohl nichts. Dabei könnte Fulda hier mit seinem Bekanntheitsgrad als Barockstadt wirklich einen unverwechselbaren Charakter durch das Zusammenspiel der Musik mit den historischen Räumlichkeiten erzielen. Man denke nur an den Schlossgarten und den Garten der Propstei Johannesberg. Auch eine Zusammenarbeit mit Schloss Fasanerie wäre denkbar. Mit Wehmut erinnern sich die Fuldaer Klassik-Freunde an die stimmungsvollen Konzerte auf dem Domplatz unter anderem mit Montserrat Caballe, einer „Aida“ Aufführung und Jose Carreras. „Vielleicht gibt es ja doch noch einen Hoffnungsschimmer. Nämlich dann, wenn solche Anträge von der CDU eingebracht werden“, so die FDP-Vorsitzende abschließend. +++ fuldainfo