Klares Nein der Arbeitgeber zur Grundrente

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) lehnt die Grundrente für Geringverdiener klar ab und kritisiert, das Projekt sei nicht nachhaltig finanziert. "Mit der Grundrente gibt die Politik vor, ein Armutsproblem zu lösen, dass es in dieser Dimension gar nicht gibt. Die Kosten dafür bürden wir der jungen Generation auf. Das ist erschreckend ungerecht", sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" zu dem Projekt der großen Koalition, für das im kommenden Jahr ein Gesetzentwurf kommen soll. Der BDA-Chef führte aus: "Der heutigen Rentnergeneration geht es so gut wie keiner in Deutschland zuvor." Es seien gerade mal drei Prozent der Rentner, die zusätzlich eine staatliche Grundsicherung bekämen. "Die Politik sieht jetzt aber eine Erhöhung auch für diejenigen vor, die das Geld gar nicht bräuchten, weil sie Vermögen haben. Das wird dauerhaft so nicht gut gehen", so Kramer. Der Arbeitgeberpräsident warf der großen Koalition vor, es fehle ein vernünftiges Finanzierungskonzept. "Die junge Generation wird immer kleiner, sie soll aber immer mehr schultern. Die Folgen werden auf Dauer entweder höhere Staatsschulden oder ausufernde Belastungen für die arbeitende Bevölkerung sein", sagte Kramer. "Das ist absolut keine nachhaltige Finanzierung." +++


Popup-Fenster

1 Kommentar

  1. Entgegen den Beschwichtigungen der dem Neoliberalismus verfallenen Reichen und Mächtigen, ihrer zahlreicher Lobbyorganisationen wie z.B. der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Stiftung bzw. dem Verband der Familienunternehmer, ihrer Unterstützer in Wissenschaft wie z.B. dem IfO-Institut und dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), ihrer Steigbügelhalter in den Medien wie z.B. aus den Häusern SPRINGER und BURDA sowie der Politik wie z.B. der FDP, der CDU, der „C“SU und entgegen deren Parolen „uns ging es noch nie so gut“ nimmt die Lücke zwischen Reich und Arm in Deutschland weiter zu. Unter anderem haben 42% der Haushalte in den letzten 25 Jahren keinen Anteil am Zuwachs der Einkommen erhalten. Zudem besitzen diese so gut wie kein Vermögen.
    Das liegt im wesentlichen aber nicht daran, wie uns die Reichen und Mächtigen gerne weismachen wollen, dass diese 42% sich nicht genügend anstrengen, sondern an dem fehlenden Willen der herrschenden Politik, die nicht bereit ist, die jahrzehntelang in unseren Steuer-, Abgaben- und Vergütungs-Systemen verankerte Umverteilung von unten nach oben umzustellen in eine überfällige Umverteilung von oben nach unten.

    Zu dieser Schieflage paßt,
    dass in den letzten 20Jahren die unteren Einkommensgruppen 5% mehr Steuern zahlen durften, während die Reichsten 5% weniger Steuern zahlen mußten!
    dass die heute schon sichtbare Alters- und Kinderarmut erkennbar weiter drastisch ansteigen wird!

    In dieser Gemengelage eine Grundrente zu verweigern bzw. auf Almosengröße einzudampfen ist schäbig!

    Übrigens haben seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland die Union 52 Jahre, die SPD 20 Jahre die Regierungsgeschäfte auf Bundesebene geführt.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*