Kindertageseinrichtungen in Hessen – Vier von zehn Kindern mit ausländischen Wurzeln

Höchster Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in Rüsselsheim

Schule, Bildung

Wiesbaden. 41,5 Prozent der Kinder unter 14 Jahren, die im März 2016 in hessischen Kindertageseinrichtungen betreut wurden, hatten mindestens einen Elternteil, der aus dem Ausland stammte (Migrationshintergrund). Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, stieg der Anteil der Kinder mit ausländischen Wurzeln gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte. Seit 2006, dem ersten Jahr der Erhebung, ist ein kontinuierlicher Anstieg der Migrationsquote von 33,1 auf 41,5 Prozent zu verzeichnen.

Regional unterschieden sich die Migrationsquoten sehr stark. Mit gut 63 Prozent hatte die kreisfreie Stadt Offenbach am Main im Jahr 2016 unter den Landkreisen und kreisfreien Städten den höchsten Anteil und der Werra-Meißner-Kreis mit gut 16 Prozent den niedrigsten. Alle kreisfreien Städte wiesen überdurchschnittlich viele Kinder mit Migrationshintergrund auf. Die Anteile in den Landkreisen – mit Ausnahme der Landkreise Groß-Gerau und Offenbach – lagen unter dem Landesdurchschnitt. Die Sonderstatusstädte (kreisangehörige Städte mit über 50 000 Einwohnerinnen und Einwohnern) weisen bis auf die Stadt Marburg ebenfalls hohe Migrationsquoten auf. Besonders hoch war der Anteil in Rüsselsheim mit gut 67 Prozent. Das war der höchste Wert in Hessen.

Der Anteil der Kinder mit ausländischen Wurzeln variierte auch in Abhängigkeit vom Alter der Kinder. So hatten 32 Prozent der unter Dreijährigen in den Kindertageseinrichtungen mindestens einen aus dem Ausland stammenden Elternteil. Im Alter zwischen drei bis unter sieben Jahren hatten knapp 43 Prozent der Kinder ausländische Wurzeln. Bei den älteren Kindern, ab 7 bis unter 14 Jahren, waren es fast die Hälfte. +++