Fulda. Die LINKE.Offene Liste in Fuldaer Kreistag kritisiert die Pläne der hessischen Landesregierung bei der geplanten Reform des kommunalen Finanzausgleichs, da sie lediglich eine Umverteilung der Mittel organisiere. "Als Gipfel der Unverschämtheit wertet Michael Wahl, Sprecher der LINKEN im Kreistag, die Aufforderung des hessischen Finanzministers an die notleidenden Kommunen die Steuern zu erhöhen." "Für Landkreise bestehe diese Möglichkeit überhaupt nicht. Landkreise können nach der hessischen Gemeindeordnung gar keine Steuern erheben, sie können nur Gebühren, Abgaben und Umlagen erheben", so Wahl.
In der Kreistagssitzung am 15. Dezember beantrage die Partei eine Resolution an die Landesregierung, in der diese aufgefordert wird endlich eine ausreichende Finanzausstattung der Kommunen sicherzustellen. Es sei unerträglich, das bereits heute viele hessische Kommunen durch einen sogenannten Schutzschirm wegen ihrer desolaten Finanzlage null Handlungsspielraum haben.
Der vorgelegte Entwurf zur Reform des kommunalen Finanzausgleichs führt im Landkreis Fulda jährlich zu dauerhaften Mindereinnahmen von mehr als 9 Millionen Euro. Die Absenkung der Mittel bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis eine erhebliche Benachteiligung gegenüber anderen Landkreisen. Mit 571 Euro pro Einwohner des Landkreises liegen die bereitgestellten Mittel deutlich niedriger als in allen anderen Landkreisen." Wie es weiter heißt, erhoffe man sich alle Fraktionen geschlossen der Resolution an die hessische Landesregierung anschließen. +++ fuldainfo

Eine Resolution, die das Land in die Pflicht nimmt, wäre dringend nötig. Viele Kommunen stehen "mit dem Rücken zur Wand", müssen alle Leistungen für die Bürger canceln, müssen Gebühren und kommunale Steuern erhöhen wie blöd und müssen alles, was geht, an Private verscherbeln.
Schon vor Jahren warf der Fuldaer Stadtverordnete der GRÜNEN, Ernst Sporer in einer Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl der CDU vor: "Die Kronjuwelen sind alle verkauft!" Herr Thomas Bach von der CDU musste ihm auf Nachfragen der Gäste im Saal zähneknirschend Recht geben.