Die Bauarbeiten am neuen JUMO-Werk SENSILO im Technologiepark Fulda-West schreiten zügig voran. JUMO-Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld informierte Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, der das Werk im Rahmen seiner Sommertour besuchte, dass die Produktion im Frühjahr 2025 schrittweise hochgefahren werden soll. Der Umzug ist für das vierte Quartal dieses Jahres geplant.
Auch JUMO-Gesellschafter Bernhard Juchheim und Betriebsratsvorsitzender Torsten Nebenführ begrüßten den Minister. Dr. Hoßfeld betonte: „Wir schaffen hier Zukunft und Wachstum.“ JUMO habe eine Förderung für das Energiemanagementkonzept des Neubaus beim Land Hessen beantragt und sei zuversichtlich, dass der innovative Ansatz zur nachhaltigen Energieeffizienz Unterstützung finden werde. Die Entscheidung für den Standort Fulda sei bewusst getroffen worden, obwohl alternative Standorte zur Diskussion standen.
Fokus auf Digitalisierung und Effizienz
Der Neubau zielt auf die Optimierung von Digitalisierung, Materialfluss und Kostenstrukturen ab, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Mit einer Investition von 50 Millionen Euro ist es das größte Bauprojekt in der Geschichte von JUMO. „Wir liegen im Zeit- und Kostenplan“, betonte Bernhard Juchheim.
Wachstum und Nachhaltigkeit am Standort Fulda
Hessens Wirtschaftsminister Mansoori lobte das neue Werk als ein klares Bekenntnis zum Standort Fulda und hob die Bedeutung der Elektroindustrie in Hessen hervor. JUMO baut im Technologiepark eine Produktionsstätte für Temperatur- und Drucksensoren mit einer Fläche von rund 13.000 Quadratmetern. Diese Produktbereiche wachsen überdurchschnittlich stark, und JUMO plant, die Produktion von Temperatursensoren bis 2026 zu verdoppeln.
„JUMO ist das einzige hessische Unternehmen, das Platin-Chips für Temperatursensoren herstellt“, erklärte Hoßfeld. Der Ausbau der Druckmesstechnik sei notwendig, um nachhaltige Märkte wie die Wasserstofftechnik zu bedienen.
Innovatives Energiekonzept
JUMO plant, vollständig auf fossile Energieträger zu verzichten. Ein innovatives Energiekonzept sieht die systemische Verknüpfung von Wärmepumpen, Kältemaschinen und Geothermie-Sonden vor. Ein Sprinklertank wird zur Lastspitzenkappung und effizienten Nutzung der Abwärme beitragen und gleichzeitig die Photovoltaikanlage optimieren.
Abschluss der Sommertour
Die zweitägige Sommertour von Wirtschaftsminister Mansoori führte ihn zu 27 Unternehmen in ganz Hessen, darunter auch JUMO. Der Minister zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der hessischen Wirtschaft und betonte die Bedeutung einer wachstumsorientierten Wirtschaftspolitik. Ein zentrales Anliegen vieler Unternehmen sei der Abbau von Bürokratie und die Beschleunigung von Planungsverfahren. Zudem äußerten viele Unternehmen den Wunsch nach verlässlichen Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen.
Fachkräftemangel als Herausforderung
Ein weiteres zentrales Thema der Sommertour war der Fachkräftemangel. Mansoori betonte die Notwendigkeit, durch gute Arbeitsbedingungen und Weiterbildungsangebote die Zahl der Fachkräfte zu steigern. Gleichzeitig sei es wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Integration von Geflüchteten zu fördern.
Der Minister lobte Initiativen von Unternehmen, die Quereinsteigern Chancen bieten, und verwies auf das neue Kurzpraktika-Programm des Landes Hessen zur Berufsorientierung. Auch die seit Juni dieses Jahres kostenfreie Meisterausbildung sei ein wichtiger Schritt zur Förderung der Fachkräftequalifizierung. +++