Katzen reinholen für den Vogelschutz

Naturschützer appellieren an Katzenfreunde: Helft den Vögeln im Garten

Was können Katzenfreunde und Gartenliebhaben tun?

Die Naturschützer haben diese Tipps zusammengestellt:
• Die meisten Jungvögel sind morgens und abends unterwegs – deshalb konsequent dafür sorgen, dass sich von April bis Mitte Juli Katzen in den Morgenstunden und abends nicht im Freien aufhalten. Am besten aber: Katzenhaltung nur in der Wohnung – was aber in der Regel nur funktioniert, wenn die Tiere von Jugend an dran gewöhnt sind. Dauer-Freigang während des Urlaubs von Herrchen und Frauchen geht gar nicht – aber das versteht sich ja von selbst.
• Wo immer möglich: Freigänger-Katzen kastrieren lassen. Das verringert die Zahl und das Leiden der bedauernswerten heimatlosen Katzen und ist deshalb nicht nur wegen der gefährdeten Vögel und Eidechsen nötig.
• Schutz von Nistkästen und Futterstellen z.B. durch katzenabweisende Abwehrmanschetten und Katzenabwehr durch Wasser, Ultraschall und Duftstoffe.
• Nach Untersuchungen der Royal Society for the Protection of Birds verringert sich die Zahl der getöteten Tiere um die Hälfte, wenn Sie Ihrer Katze einen Piepser (elektronische Lauterzeugung) oder ein Katzenglöcken umhängen, auch bunte Katzen-Halsbänder warnen.
• Machen Sie Vogeltränke und Futterhäuschen katzensicher, indem Sie mindestens 2 Meter Abstand zur nächsten Deckung (z.B. Busch) halten.
• Lassen Sie die Katze ihren Jagdtrieb im Haus ausleben, indem Sie sie spielerisch jagen lassen – dann muss sie das nicht draußen tun.
• Das A und O für lebendige Gärten: Schaffen Sie mehr Lebensraumqualität – egal ob für Vogel, Spitzmaus oder Eidechse, sie alle brauchen dringend naturnahe Lebensräume mit ausreichendem Nahrungsangebot und guten Versteck- und Nistmöglichkeiten.
• Hängen Sie Nisthilfen auf: In einem Garten mit 500-800 Quadratmetern dürfen das gerne 10 Stück und mehr sein – unterschiedliche Typen für Meisen, Spatzen, Stare und Rotschwänzchen. Welche, wo und wie – das finden sie im Internet bei den großen und kleinen Naturschutzverbänden. Nicht vergessen: Schutz vor Marder und Waschbär.
• Stachlige, dichte Sträucher wie Weißdorn, Wildrosen und Berberitzen schützen die Nester vieler Freibrüter auf natürliche Weise, notfalls helfen Reisigbündel.
• Viele Experten empfehlen Gartenvögel ganzjährig zu füttern – wie das richtig gemacht wird zeigen die Naturschutzverbände im Internet.