Kantar/Emnid: 43 Prozent für Söder als Unions-Kanzlerkandidat

Markus Söder (CSU)

Nur eine Minderheit der Deutschen hält den neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet für den aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten der Union. Nach einer Kantar/Emnid-Umfrage im Auftrag der Funke-Mediengruppe sagen 21 Prozent, mit Laschet habe die Union die besten Chancen bei der Bundestagswahl im September, 43 Prozent nennen den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Markus Söder. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommt lediglich auf sieben Prozent, Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus auf ein Prozent. Zehn Prozent wünschen sich ausdrücklich keinen der vier zur Auswahl gestellten Politiker, weitere 18 Prozent machten keine Angabe.

Laschet hatte sich beim CDU-Parteitag am vergangenen Wochenende gegen den früheren Unionsfraktionsvorsitzenden Friedrich Merz durchgesetzt. Noch deutlicher fällt Söders Vorsprung vor Laschet unter den Anhängern von CDU und CSU aus: 65 Prozent trauen dem bayerischen, 20 Prozent den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten bei der Bundestagswahl am meisten zu. Spahn kommt auch im Unionslager nur auf sieben, Brinkhaus auf ein Prozent. Spahn war nach einem unglücklichen Auftritt beim CDU-Parteitag – er nutzte die Fragerunde, um für Laschet als Parteichef zu werben – in die Kritik geraten. Auch in der Anhängerschaft möglicher Koalitionspartner ist die Präferenz eindeutig: Unter den Grünen-Wählern sprechen sich 42 Prozent für Söder und 34 Prozent für Laschet aus. Bei der FDP – die in Nordrhein-Westfalen mit Laschet regiert – sind 43 Prozent für Söder und zwölf Prozent für Laschet.

Im Lager des gegenwärtigen sozialdemokratischen Koalitionspartners auf Bundesebene trauen 44 Prozent Söder und 29 Prozent Laschet mehr zu. Bei den Männern (51 zu 19 Prozent) führt Söder deutlicher vor Laschet als bei den Frauen (36 zu 22 Prozent). In den ostdeutschen Bundesländern (45 zu 17 Prozent) ist der Vorsprung des bayerischen auf den nordrhein-westfälischen Regierungschef etwas größer als in d  en westdeutschen (43 zu 22 Prozent). Für die Erhebung befragte Kantar/Emnid am 18. und 19. Januar insgesamt 1.017 Bürger. Frage: „Mit welchem Kanzlerkandidaten hätte die CDU/CSU die besten Chancen bei der bevorstehenden Bundestagswahl?“ +++