Kann Bury mit Kritik nicht umgehen?

Fulda. Bei der RhönEnergie scheint so einiges nicht geradeaus zu laufen und dementsprechend ist die Berichterstattung. Im Gespräch sind Millionenverlusten, von denen hat wohl jeder schon gehört. Viele Insider halten zentrale Entscheidungen der Führungsetage für fragwürdig, Anzeigen in der heimischen Tageszeitung werden als überdimensioniert bezeichnet und der Führungsstil des Top-Managements wird als extrem problematisch geschildert. Der Bürger bekommt von alledem in der Regel nur sehr wenig mit, weil oft nichts oder kaum Negatives bzw. Kritisches über die RhönEnergie zu lesen ist. Dabei hat die Presse in einer demokratischen Gesellschaft eine Informationsfunktion, sie soll an der Meinungsbildung der Bürger teilhaben; und dies geht nur durch kritischen Journalismus.

Seit Jahren greift fuldainfo kritische Themen immer wieder auf und macht diese öffentlich. Wir verstehen dies als unsere Aufgabe. Bei der ÜWAG und der heutigen RhönEnergie erhalten wir viele Themen u.a. mithilfe des FDP-Politikers Mario Klotzsche, der sich ebenfalls auf die Fahne geschrieben hat, über etwaige Missstände bei unserem heimischen Energieversorger für Klärung zu sorgen. Da dies nicht immer auf Gegenliebe in Fulda und Osthessen stößt, kann sich jeder, der in der Region lebt, vorstellen, wie schwierig eine solche Berichterstattung ist. Wir möchten einmal ein gern genommenes Zitat von Landrat Woide verwenden: „Es müssen dicke Bretter gebohrt werden.“ In der Tat handelt es sich hier um sehr dicke Bretter, die scheinen auch noch gut miteinander verleimt zu sein. Das macht die Sache einer Berichterstattung nicht gerade einfacher.

Möglicherweise ist man es in Fulda gewöhnt, dass „wohlwollend“ berichtet wird, wir wissen es nicht genau. Die Aufgabe der Presse ist es aber nicht, schöne Werbetexte zu verfassen. Die Aufgabe der Presse ist es, die Mitteilungen der Landkreise, der Stadt, der Gemeinden, Politiker usw. objektiv zu verarbeiten und zu veröffentlichen, wenngleich diese oft sehr viel eigenes Lob enthalten. Aber wir denken, der Leser ist mündig genug, um hier die Spreu vom Weizen zu trennen.

Warum erzählen wir das Ganze?

Immer wieder kommt es auf unserer Plattform, sobald wir einen Bericht über die RhönEnergie veröffentlicht haben, zu heftigen Reaktionen gegen den Sprecher des Unternehmens, Günther Bury. So auch beim letzten Artikel „Klotzsche (FDP): RhönEnergie drohen weitere Verluste“. Günther Bury scheint sich durch sein Verhalten auch unter den Mitarbeitern der RhönEnergie mehr Feinde als Freunde gemacht zu haben, behaupten Insider. Dies ist vermutlich auch der Grund, warum es immer mal wieder zu unliebsamen Äußerungen der Leser in den Kommentaren kommt. Manchmal sind diese auch unter der Gürtellinie, keine Frage. Solche Einträge werden von Norbert Hettler als Verantwortlichen für fuldainfo, sobald er davon Kenntnis hat, entfernt.

Anfang des Jahres hatte Norbert Hettler ein Gespräch mit Günter Bury. Hier wurde vereinbart, dass telefonisch von der RhönEnergie oder Bury selbst mitgeteilt werde, sobald ein Eintrag bei den Kommentaren grenzwertig sei oder Herr Bury das Gefühl habe, das es so wäre und deshalb entfernt werden müsse. Norbert Hettler würde diesen prüfen und dann entsprechend entfernen. Nun wurde ein solcher Kommentar mitgeteilt, allerdings nicht von Bury, sondern erneut von einem Anwalt. Der Kommentar war möglicherweise grenzwertig und ist auch sofort entfernt worden. Dies hätte bei einem einfachen Anruf der RhönEnergie bei fuldainfo sicher Tage früher geschehen können. Schade, dass Bury erneut  zu solchen Maßnahmen greift, obwohl in dem Gespräch am Jahresanfang eine klare Abmachung getroffen wurde. Wir haben uns jedenfalls dran gehalten. +++ fuldainfo