Kampf um Rohstoffe: Brand will fairen Wettbewerb statt Monopole

Fulda. „Wir dürfen beim neuen Wertstoffgesetz die wertvolle Arbeit gerade des Mittelstandes beim Recycling nicht in die sprichwörtliche Tonne treten“, warnte der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Brand nach einem Besuch der Johann Döring KG in Fulda. Gemeinsam mit Firmeninhaber Johann Döring, seiner Tochter Michaela Döring und dem eigens angereisten Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling-und Entsorgungsunternehmen, Dr. Rainer Cosson, hatte Brand die Chancen und Risiken der demnächst im Bundestag zu beratenden Gesetzentwürfe „in der konkreten Praxis der Recycler vor Ort überprüft“, so Brand.

Dabei sei „einmal mehr“ klar geworden, „dass es inzwischen einen Kampf um Rohstoffe auch im Abfallbereich“ gebe, so Brand. Aus seiner jahrelangen Tätigkeit als zuständiger Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für diesen Bereich wisse er „nur allzu gut, dass manche gute Idee zum Recycling in der Praxis dann an den Einzelinteressen der Akteure scheitern kann – und allzu oft steht der regionale Mittelstand zwischen den Kommunen und den Entsorgungskonzernen in der Mitte und wird fast erdrückt“.

Brand forderte, „unfaire Risiken für Mittelstand und Beschäftigte durch eine faire Regelung im neuen Wertstoffgesetz“ zu verhindern. „Es geht nicht um Schutz, sondern um klare Regeln für fairen Wettbewerb“, erläuterte Brand. „Der Zugang zum Recycling darf den Recycling-Profis nicht durch das Gesetz verbarrikadiert werden“, es dürfe „keine neuen Monopole geben, die sich die wertvollen Abfälle sichern – weder Konzerne noch Kommunen“, stellte der Abgeordnete klar. „Am besten ist es für Umwelt und Wirtschaft, wenn die qualifiziertesten und effizientesten aus dem Abfall die wertvollen Rohstoffe wieder herausfiltern. Das kann in sehr vielen Fällen gerade der engagierte Mittelstand mit seinen qualifizierten Beschäftigten am besten“, berichtete Brand aus seiner Erfahrung. Brand sagte zu, dass er sich „in Fraktion und bei der Regierung auch weiter dafür stark machen“ werde, „dass der Mittelstand seine faire Chance behält“. +++ fuldainfo