Giesel. Am Donnerstag fasste die große Mehrheit der Gemeindevertreung Neuhof bei ihrer Sitzung in Giesel erstmals gegen den Widerstand der SPD-Fraktion einen Beschluss, der den Bürgern entlang der Kreisstraße 100 im Kernort Neuhof und im Ortsteil Dorfborn zugute kommt. Dank eines Eilantrages der CDU-Fraktion soll jetzt kurzfristig erreicht werden, dass auf der K100 ein Durchfahrtsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen erlassen wird. Weiter soll ein stationärer "Blitzer" auf Höhe des Gasthauses "Froschwirt" installiert werden. Bisher hatten die Behörden nur einen Blitzer im Norden von Dorfborn in Nähe der Bushaltestelle zugestanden. Dies auch nur, wenn die Kamera in der Geschwindigkeitsmessanlage von Zeit zu Zeit mit der Kamera im bestehenden Blitzer des Ortsteils Tiefengruben ausgetauscht wurde.
Der Beschluss war zustande gekommen, nachdem die Fraktion der Grünen zuvor einen eigenen Antrag zur Verkehrsberuhigung in Dorfborn verändert hatte. Der Fraktionsvorsitzende Josef Benkner bestand nicht mehr darauf, wie ursprünglich von ihm gefordert, dass die Autobahn-Auf- und Abfahrt Neuhof-Nord voll gesperrt werden soll. "Wir wollen etwas für die Bürger tun", begründete der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Vogel die Initiative seiner Partei, nachdem es in einer Bürgerversammlung Ende Mai massive Proteste - vor allem aus Dorfborn - gegen die Verkehrsbelastung auf der K100, diese es dort besonders durch den Schwerlastverkehr gegeben hatte. Das Lkw-Durchfahrtsverbot und der verlegte Standort des Blitzers an den südlichen Ortsrand von Dorfborn, würden am Ehesten Erfolg versprechen. Diese seien schon vom gesunden Menschenverstand her geboten, erklärte Vogel.
wäre es nach der SPD gegangen, so hätte es überhaupt keine Sensibilisierung dieser Thematik gegeben. Die Fraktionssprecherin Renate Hartung vermutete in der CDU-Inititiative lediglich einen "Schauantrag" und meinte, dass die Problematik nach der Fertigstellung der Westspange von Rommerz her zur A 66 erledigt sei. Die Grünen mussten erkennen, dass ihr Vorschlag, die A66-Auffahrt Neuhof-Nord dicht zu machen, "keine Logik" habe. Bürgermeisterin Maria Schultheis (CDU) wies darauf hin, dass eine Sperrung schon rein rechtlich nicht möglich sei. Außerdem würde sich dadurch die Verkehrssituation auf der K100 nur verschlechtern. Alle 250 Fahrzeuge zur Anlaufsstelle DPD und die 100 LKWs von Reifen Krieg, müssten dann ja durch Dorfborn und durch die Fuldaer Straße bzw. die Hanauer Straße in Neuhof. Sogar der im Rathaus für Verkehrsfragen zuständige Ressortleiter Ulrich Möller beharrte nicht mehr auf anderslautende Paragraphen und Bestimmungen der Verkehrsordnung, zumal beispielsweise in der Stadt Fulda und in Eichenzell auch "politische Schilder" zu Lkw-Durchfahrtverboten bestünden. Möller: "Es wird Zeit, zivilen Ungehorsam zu zeigen."
Abschließend freute sich der Dorfborner Gemeindevertreter Jörg Vogel (CDU), dass nun endlich den Forderungen von Anwohnern der K100 und des Ortsbeirats Dorfborn entsprochen werde. Zugleich machte Vogel deutlich, dass der Blitzer in Nähe des Gasthauses "Froschwirt" die Geschwindigkeit der Autos in beide Richtungen erfassen müsse - und dies 24 Stunden am Tag. Diese für die Bürgerinnen und Bürgern des Neuhofer Ortsteiles Dorfborn erfreulichen Maßnahmen wurden nur nicht von der SPD befürwortet. Bleibt die Frage nach dem warum? Zählen etwa parteipolitische Scharmützel mehr, als die berechtigen Anliegen der von Verkehrslärm und Abgasen betroffenen Bürger? +++ fuldainfo
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Was verstehen Sie denn unter "meisten" Verkehrsteilnehmer? Über 50%? Was sind für Sie Gefahrenpunkte, wenn Bushaltestellen bei Ihnen nur mit viel "Wohlwollen" einen Gefahrenpunkt darstellen?
Ob ein Blitzer "gerichtsfest" ist, darum muss sich wohl der Bürger nicht kümmern, oder? Dieses "Argument" ist bisher noch nirgends aufgetaucht, weder von Gemeinde, Hessen Mobil oder Polizei.
Müssen sich die Dorfborner auch noch entschuldigen, das Sie um "Verkehrsberuhigung" oder Belange ihrer Ortschaft kümmern? Natürlich besteht die Gemeinde auch aus anderen Ortsteilen, das ist doch die Aufgabe der anderen Ortsteile um Ihre Belange einzustehen. Oder welche Ortschaft hat, außer der Ortskern Neuhof, mit solchen Belastungen zu kämpfen wie Verkehr, Bahnlärm und einzigen Gewerbegebiet in der gesamten Gemeinde Neuhof?
Sicherlich wird die Westspange für Entlastung sorgen. Wie viel das sein wird, werden wir erleben.
Die Wahrheit ist, das jedem Bürger und jeder Ortschaft das Recht zusteht, sich für einen lebenswerten Wohnort einzusetzen. Nichts anderes tun die Bürger aus Dorfborn!
Es gab vor ca.6 Wochen eine Info Veranstaltung zu diesem Thema.Hier wurde eindeutig festgestellt(amtliche Verkehrszählung,Geschwindigkeitsmessungen,Verkehrsschau usw.)das der Verkehr zwar zgenommen hat aber die meisten Verkehrsteilnehmer sich an die Geschwindigkeiten halten und das ein "Gefahrenpunkt" mit viel "Wohlwollen"nur an der Bushaltestelle liegt und hier ein Blitzer angemessen sei.
Natürlich kan die Gemeinde einen Blitzer aufstellen lassen(50000,-€),dieser wäre aber nicht Gerichtsfest und brächte keine Verbesserung.Auserdem besteht die Gemeinde nicht nur aus einer Ortschaft,haben sie die Belastung der anderen Bürger auserhalb Ihrer Ortschaft gedacht?Im Herbst ist die Westspange fertig und so wird sich Ihr Problem auch entspannen!!! Eine schöne Urlaubszeit und nicht jede "WAHRHEIT" ist auch eine solche.
Wie will die SPD in Osthessen je aus ihrem politischen Mauseloch herausfinden, wenn sie berechtigte Interessen der Menschen für weniger wichtig hält als Herummotzerei über Formalien? Es ist zum Jammern! Und die Grünen sind zumindest in Neuhof keinen Deut besser: Wollten sie doch die Autobahn-Auffahrt Neuhof-Nord sperren und damit noch mehr Schwerlastverkehr vom Gewerbegebiet Neuhof-Nord auf die K 100 durch Dorfborn und Neuhof schicken. Man dichtet doch das löchrige Dach eines Hauses nicht dadurch ab, dass man den Regen verbietet. Gegen Mautpreller und gegen den internationalen Lkw-Transitverkehr auf der Parallelautobahn K 100 - gerade mal 300 Meter von der richtigen A 66 entfernt - hilft nur ein Lkw-Durchfahrtsverbot. Und gegen die allgegenwärtigen Raser, die sich um die berechtigten Sorgen der Menschen an dieser Straße einen feuchten Dreck scheren, hilft nur der Blitzer an der richtigen Stelle - 24 Stunden am Tag. Da nur eine Attrappe an falscher Stelle aufzustellen, wie es die Polizei empfiehlt, ist ein Witz oder ein Schildbürgerstreich sondergleichen.